Kremsmünster und SPES sind die "Ökostars 2015"

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KREMSMÜNSTER, SCHLIERBACH. Oberösterreich hat sich in den vergangenen 12 Jahren in vielen Bereichen zu einer Modellregion der Umweltqualität in Europa entwickelt. Energiewende, Klimaschutz, Entwicklung der Abfallwirtschaft in Richtung Kreislaufwirtschaft, Miteinander von Umwelt und Wirtschaft, grüne Jobs – Oberösterreich ist vorne. Vielfach sind Pioniere aus der Region mitverantwortlich für diese Positiventwicklung. Landesrat Rudi Anschober verleiht daher im Mai und Juni den Umweltpreis ÖKOSTAR 2015 in den Bezirken an die jeweils beste Gemeinde und an einen Vorreiterbetrieb – als Dankeschön und als Vorbild für andere.

Modellregion der Energiewende

Oberösterreich ist weltweit eine der Top-Regionen bei der Energiewende: ein ambitioniertes Ziel der vollständigen Umstellung auf Effizienz und Erneuerbare wurde politisch beschlossen. Die Energiewende hat 2014 in Oberösterreich wieder einen Riesen-Schritt nach vorne gemacht, wie die Zahlen des OÖ. Energieberichts zeigen: Bereits nahezu 40 % des Gesamtenergieverbrauchs werden durch Erneuerbare Energien erzeugt, fast 60 % der Raumwärme durch Ökowärme, über 80% des Stroms durch Erneuerbare.

Ökostar für Betriebe geht an die SPES Zukunftsakademie in Schlierbach

Im Rahmen der Verleihung des ÖKOSTARs an die Gemeinden jeden Bezirks besucht Landesrat Anschober auch besonders engagierte Unternehmen und Projekte aus unterschiedlichen Bereichen – eben regionale Leuchtturmprojekte, die es herzuzeigen gilt. Im Bezirk Kirchdorf fiel die Wahl auf die SPES Zukunftsakademie in Schlierbach.
Anschober: „Es geht bei dieser Auszeichnung darum, jene vor den Vorhang zu holen, die einen außergewöhnlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Von der Umsetzung der Energiewende über den Klimaschutz bis zur nachhaltigen Ernährung. Bestmöglich auf sich vereint hat die SPES Zukunftsakademie in Schlierbach all dies durch deren gelebte Unternehmens-Philosophie der Nachhaltigkeit. Klimaschutz, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit waren schon frühzeitig ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensphilosophie. So war das SPES Hotel Pionier beim Umweltzeichen und wurde bereits 1997 als erstes Seminarhotel ausgezeichnet, 2006 wurde der erste Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht und der Einsatz von Solaranlage und Photovoltaikanlage, wie auch die Regenwassernutzung sowie ein Biomasse-Nähwärmeanschluss sind eine Selbstverständlichkeit, wie auch die energetisch optimierte Sanierung der Gebäudehülle im Jahr 2008. Aber auch das Angebot von Heim- und Telearbeit zur Verringerung der Wegstrecken sind Teil der Philosophie, ebenso wie die Beschaffung regionaler, biologischer und fair gehandelter Produkte. Kaum ein Betrieb bietet sich besser als best practice Beispiel an als die SPES Akademie, weshalb ich mich besonders freue, diesem regionalem Leuchtturmprojekt den ÖKOSTAR für Betriebe im Bezirk Kirchdorf zu überreichen.“

Ökostar für Gemeinden geht an Kremsmünster

Kremsmünster engagiert sich seit längerer Zeit und hat begonnen den Weg in die Energiezukunft zu gehen: Die Gemeinde ist nicht nur in den Bereichen Boden- und Klimaschutz, Agenda21 oder Energiewende aktiv.
Die eigenen Errungenschaften im energetischen Bereich zeigen sich mit den 76 installierten Photovoltaik-Anlagen und der Bürgerbeteiligung für PV, dem ausgebildeten Energiebeauftragten, und der LED-Straßenbeleuchtungserneuerung.
Dass das Thema Nachhaltigkeit auch für und von der nächsten Generation gelebt wird, zeigt das große Engagement der Bildungseinrichtungen: alleine in Kremsmünster gibt es 4 Sonnenschulen, 2 Klimabündnis-Bildungseinrichtungen oder das Projekt „Besser Essen“ im Hort.
Mit der FahrRad-Beratung OÖ und den regelmäßigen Radveranstaltungen mit gratis E-Bike-Verleih misst die Gemeinde auch der sanften Mobilität große Bedeutung bei.
„Ich freue mich, diese Auszeichnung an die Gemeinde Kremsmünster übergeben zu können, da diese sich nachhaltigen Themen von Energie über Klimaschutz bis zum Bodenschutz verschrieben hat. Die Vorbildwirkung der öffentlichen Hand zeigt sich etwa durch die 4 Sonnenschulen, in denen den Erwachsenen von morgen schon heute die Möglichkeiten der umweltfreundlichen Energieerzeugung nahegebracht werden. Und viel mehr als durch Vorschriften und Gebote werden die Bürgerinnen und Bürger durch dieses Vorzeigen und Selbstmachen zum Mit- und Nachmachen angeregt und begeistert. Nur so kann man etwa dem Radverkehr entsprechende Bedeutung beimessen oder Klimaschutz und Energiewende zur kommunalen Selbstverständlichkeit machen. Aber auch Projekte, die andere Kommunen zur Nachahmung anregen sollen, wie etwa die flächensparende Baulandentwicklung oder das soeben eingeführte CO2-Bilanzierungstool tragen wesentlich zur Auszeichnung mit dem ÖKOSTAR 2015 im Bezirk Kirchdorf bei“, so Oberösterreichs Umwelt- und Energie-Landesrat Rudi Anschober.

Die ÖKOSTARS 2015 – Die Idee

Nach Fachkriterien ermittelt eine Jury die Top-Gemeinden in den einzelnen Bezirken und abschließend den Landessieger – Oberösterreichs ÖKOSTAR 2015. Diese Auszeichnung ergeht auch stellvertretend für die vielen Umweltpioniere, die in den Gemeinden diese Entwicklung – oftmals auch abseits des Gemeinderates – etwa in Arbeitskreisen oder den Pfarren vorantreiben. Im Rahmen einer Bezirkstour werden diese Auszeichnungen persönlich in jedem Bezirk an die herausragendste, die ÖKOSTAR-Gemeinde 2015 übergeben, wobei sich die Bezirkssieger neben einer gut sichtbaren Auszeichnung durch die ÖKOSTAR-Tafel für das Gemeindeamt über je 2.000 € für Umsetzungsmaßnahmen freuen.

In ganz Oberösterreich steht auf jedem dritten Dach eine Anlage zur Gewinnung von Sonnenenergie, im Bezirk Kirchdorf sind 21 Gemeinden im Klimabündnis und 20 als Energiespar-Gemeinden für die Energiewende aktiv, weiters sind 9 Gemeinden mit knapp 24.000 Einwohnern im Agendaprozess. Im Programm Agenda 21 wurde in der Geschäftsstelle Steyr-Kirchdorf der GEcKO-Lehrgang entwickelt und erstmals angeboten, der die vielen ehrenamtlich engagierten Menschen in ihrem Tun unterstützt, und zu einer zukunftsfähigen Gemeinde- und Regionalentwicklung beiträgt.

Im Bezirk wird auch aktiv an regionaler, ökologischer Lebensmittelversorgung und der Vernetzung von Konsumenten und Produzenten gearbeitet: So entstand mit dem Vorzeigeprojekt GüterWeGe die erste FoodCoop im Bezirk.
Im Bezirk wird die Kreislaufwirtschaft für eine gute Zukunft umgesetzt: So sind 4 Altstoffsammelzentren zugleich Sammelstellen für das ReVital-Projekt: wiederverwendbare Altwaren werden kontrolliert gesammelt, ihre Aufbereitung in oberösterreichischen Einrichtungen durchgeführt und die revitalisierten Produkte an die Verkaufsstellen der jeweiligen Partner geliefert. Im Bezirk Kirchdorf werden ReVital-Waren beim ReVital-Shop der Volkshilfe in Kirchdorf angeboten. Als Aufbereitungsbetrieb wirkt die BFI-Produktionsschule Kirchdorf im ReVital-Netz mit. Damit besteht für die Bevölkerung in der Region bereits ein gutes Angebot, einen Beitrag zur Abfallvermeidung durch Wiederverwendung zu leisten.
Es gibt bereits 21 Sonnenschulen im Bezirk Kirchdorf, und in den 23 Gemeinden sind 785 Photovoltaik-Anlagen installiert. Gemeinsam mit den 58 Kleinwasserkraftwerken des Bezirkes liefern sie neben einem wertvollen Beitrag zur Energiewende auch Ökostrom für 26.600 Haushalte.

Erneuerbare Energie liegt in Oberösterreich im Trend

Im Jahr 2014 wurden ca. 2.700 neue netzgekoppelte Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von ca. 30 MWpeak in Betrieb genommen, damit befinden sich etwa 17.000 Anlagen mit einer Leistung von ca. 154 MWpeak am Oö. Stromnetz.

Im Jahr 2014 wurden in Oberösterreich etwa 30.000 m² neue thermische Sonnenkollektoren errichtet. In Summe wurden damit seit 1981 1.339.000 m² Kollektorfläche installiert, das entspricht einer Leistung von etwa 940 MWth.

Biomasse – nahezu unerschöpfliche heimische Energie: Mit mehr als einem Viertel aller österreichweit installierten automatischen Kleinfeuerungsanlagen, das sind etwa 23.100 Hackgutanlagen und 27.200 Pelletsanlagen, liegt Oberösterreich bei dieser modernen Heiztechnologie österreichweit im Spitzenfeld.

Fotos: Land OÖ/Schauer

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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