"Nicht wichtig, was drauf steht"

Direktor Schachinger mit Benedicta Straßmair-Tummer, Siegerin der Aktion "LehrerIn fürs Leben" der BezirksRundschau. | Foto: Aitzetmüller
  • <b>Direktor Schachinger</b> mit Benedicta Straßmair-Tummer, Siegerin der Aktion "LehrerIn fürs Leben" der BezirksRundschau.
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BEZIRK (sta). Geteilt sind die Meinungen über das Evaluierungsergebnis. Vier Neue Mittelschulen gibt es im Bezirk. Die erste Hauptschule wurde in Pettenbach umgestellt und das mit Erfolg. Direktor Karl Schachinger: "Wir sind bereits im fünften Jahr und mit einem Turnus fertig. Es wurden in dieser Zeit hervorragende Leistungen unserer Schüler erbracht. Die Schule wurde aufgewertet, pädagogisch und sozial. Da wir die meiste Erfahrung haben, besuchen uns auch Lehrer anderer Schulen, die noch nicht umgestellt haben und schauen sich unsere Konzepte an. Eines ist aber auch klar: Ohne engagierte Lehrer nützt das beste Konzept nichts und es wird auch keinen Erfolg geben. Die Evaluierung erfolgte eindeutig zu früh. Das Ergebnis ist aus meiner Sicht verfälscht. Jetzt wird gleich wieder alles in Frage gestellt, das ist die österreichische Mentalität. Wir geben uns keine Zeit."

Fünf fehlen noch

Direktor Hannes Grufeneder von der Neuen Mittelschule 2 in Kirchdorf sagt: "Die neue Pädagogik nimmt auf die Individualität der Schüler mehr Rücksicht. Es geht dabei auch um mehr Eigenständigkeit und Nachhaltigkeit beim Lernen. Die gewünschte Mischung der guten bis zu den schwachen Schülern haben wir leider momentan nicht. Viele der guten Schüler gehen ins Gymnasium. Das Ergebnis der Evaluierung kam für mich nicht überraschend. Sie erfolgte eindeutig zu früh. Bei uns kam es sicher zu keiner Verschlechterung der Schülerleistungen, ganz im Gegenteil."
Erst im Herbst zur Neuen Mittelschule wird die HS Grünburg. Direktor Christian Schachermayr schaut dem gelassen entgegen. "Die pädagogischen Konzepte der Neuen Mittelschule gibt es bei uns schon seit Jahren. Es wird sich für uns nicht viel ändern. Es nützt nichts, ein Schild umzutauschen, sondern es kommt auf die Konzepte der einzelnen Schulen an. Es ist wichtig, sich Gedanken über neue pädagogische Ansätze zu machen. Die Gesellschaft verändert sich. Wie die Schule heißt, ist egal. Die Kinder müssen motiviert sein, dann ist eine gute Basis da." Im Herbst werden die restlichen Hauptschulen zu Neuen Mittelschulen. Das sind die Schulen in Grünburg, Kremsmünster, Molln und Windischgarsten sowie die Ski-Hauptschule in Windischgarsten.

Ist das Konzept der NMS gescheitert?

"Die vier Neuen Mittelschulen arbeiten engagiert daran, das ausgezeichnete pädagogische Konzept umzusetzen. Im Herbst werden die restlichen fünf Hauptschulen zur NMS. Der Prozess läuft gut, aber jede Veränderung benötigt Zeit. Die Fokussierung auf die Stärken der Schüler bringt auf jeden Fall eine positive Veränderung"
Sibylle Schmid, Schulinspektorin für Kirchdorf

"Das Ergebnis der Evaluierung der Neuen Mittelschule ist mehr als enttäuschend. Es zeigt sich einmal mehr, dass Reformen scheitern, wenn sie nur von oben herab verordnet werden. Man muss die Pädagogen vor Ort aktiv einbinden. Reformen, die auf dem Papier funktionieren, müssen in der Praxis noch lange nicht richtig sein. Reformen kann man nur mit den Menschen und nicht über sie machen. "
Doris Hummer, Landesrätin für Bildung

"Das Projekt Neue Mittelschule ist gescheitert. Das steht nun endgültig fest. Seit Jahren weist die FPÖ darauf hin, dass diese Schulform keine Zukunft haben kann und Millionen von Euro umsonst investiert werden. Dafür hat man die Gymnasien systematisch ausgehungert. Es kibt keine Hinweise, dass sich das Lernniveau gegenüber der Hauptschule gesteigert hätte. Es ist Zeit, eine grundlegende Änderung des Bildungssystemes herbeizuführen"
Günter Steinkellner, Klubdirektor der FPÖ Oberösterreich

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