Vorweihnachtszeit
Polizei verschärft Kontrollen
BEZIRK (sta). Der Advent steht vor der Tür und obwohl noch gar kein Kerzerl brennt, kann man sich auf den Weihnachtsmärkten schon in die richtige Stimmung bringen. Wer zu tief ins Punsch-Häferl schaut, sollte aber lieber mit dem Taxi nach Hause fahren. Die Polizei wird heuer wieder rund um die Weihnachtsmärkte vermehrt Verkehrskontrollen mit einem Alko-Schwerpunkt durchführen. Das bestätigt Reinhard Menneweger, stellvertretender Bezirkspolizeikommandant und Leiter des Verkehrsreferates. "Es wird bereits am Nachmittag und abseits der Hauptverkehrswege Kontrollen geben. Die Lenker sollten sich entscheiden: Punsch oder Autofahren – beides gemeinsam verträgt sich nicht. Das Problem beim Punsch ist, dass er im Gegensatz zu Bier oder Wein individuell zusammengemischt wird. Es ist schwer einschätzbar, wieviel zuviel ist. Auch der hohe Zuckergehalt ist tückisch. Viele glauben, ein Punsch spielt keine Rolle, aber das ist ein Trugschluss."
Bereits bei 0,5 Promille ist die Unfallgefahr doppelt so groß, mit 0,8 Promille fünfmal so groß als im nüchternen Zustand. Bis Mitte November wurden im Bezirk Kirchdorf 3.050 Alko-Kontrollen durchgeführt. Mehr als 60 Lenker mussten ihren Führerschein abgeben. Den Alko-Test verweigern bringt übrigens nichts. "Lehnt ihn ein Lenker ab, wird automatisch der höchste Alkoholisierungsgrad von 1,6 oder mehr Promille angenommen und es droht eine Geldstrafe zwischen 1.600 und 5.900 Euro. Der Führerschein wird in diesem Fall mindestens sechs Monate entzogen. Um wieder in Besitz des Führerscheines zu kommen, werden von der Bezirksverwaltungsbehörde Maßnahmen wie Nachschulungen, ein amtsärztliches Gutachten und eine verkehrspsychologische Stellungnahme vorgeschrieben", so Menneweger.
Alkohol zerstört Existenzen
Viele Lenker sehen sich in der Position des Leidtragenden, wenn sie bei einer Verkehrskontrolle von der Polizei mit zu viel Alkohol „erwischt“ werden. "Positiv betrachtet, könnte dies aber als wichtige Erkenntnis angenommen werden, dass nochmal alles gut gegangen ist. Geldstrafe und Führerscheinentzug sind zwar nicht angenehm, aber tragbar." Wirkliches Leid entstehe vor allem erst, wenn ein alkoholisierter Lenker einen Verkehrsunfall mit Verletzten oder gar Toten verursacht. "Diese Verluste können meist nicht mehr ersetzt werden, zerstören Leben und mitunter ganze Existenzen", ergänzt Bezirkspolizeikommandant Franz Seebacher. "Darum mein Appell: Denken Sie an die Folgen, die Sie mit Ihrer Entscheidung für ein 'Glas zuviel' auslösen können!"
Drogenlenker im Visier
Besonderes Augenmerk wid bei den Kontrollen in der Vorweihnachtszeit auch auf Drogenlenker gelegt, die laut Reinhard Menneweger immer häufiger angehalten werden.
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