Schwarze Grafen Pass Leonstein

Der „Schwarze Grafen Pass“ geht im Bezirk um

Seit 2023 gibt es im Tal der „Hammerherren“ einen neuen Pass, den „Schwarze Grafen Pass“, der vom Maskenschnitzer „Schädlklopfer“ (Hannes Eckhart) gegründet wurde.

Sechs Mitglieder sind im Krampuspass vertreten, von denen einer seit über 20 Jahren aktiv ist. Bereits im Alter von 16 Jahren hatte Hannes bei der Gründung der „Stollenfürsten“ in Nussbach mitgewirkt. 15 Jahre bestand der Verein, ehe er sich 2022 auflöste. „Die Auflösung und der Wunsch nach einer eigenen, erlesenen Gruppe aus motivierten und begeisterten Freunden waren die Initialzündung für die Gründung des ‚Schwarze Grafen Pass‘“, erzählt Hannes Eckhart, dem es bei der Namensfindung wichtig war, dass eine Bedeutung und ein starker Bezug zur eigenen Region vorhanden ist. „Jeder von uns stammt entweder aus dem Krems-, dem Enns- oder dem Steyrtal – der Heimat der Schwarzen Grafen. Schwarze Grafen wurden die Hammerherren des späten 16. Jahrhunderts genannt, die sich durch die Erzeugung und den weltweiten Vertrieb von Sensen großen Einfluss und Macht erwirtschaftet haben. Sie waren also stark prägend für unsere Region und daher Inspiration für unsere Namensgebung“, weiß der 31-jährige Leonsteiner, der die Masken für den Pass anfertigte. Bei der Gewandung haben sie sich für „Moosis Gwandlstubn“ entschieden. Die Stiefel und die Glockengurte haben sie eigens hergestellt.

Die Läufe der „Schwarzen Grafen“ beschränken sich auf die Kern-Krampuszeit, also von Ende November bis zum zweiten Dezemberwochenende. Bei den Showläufen begegnen den Zusehern fünf Krampusse und der Schmied – das Rutmandl. „Traditionelle Hausbesuche mit dem Nikolaus stehen rund um den 6. Dezember ebenfalls auf dem Plan. Dabei ist es uns wichtig, dass sie im ‚alt-bekannten, urigen Stil‘ durchgeführt werden“, erwähnt Eckhart, Obmann des Passes, und er berichtet weiter: „Unser Credo ist es, Brauchtum für jeden erlebbar zu machen und so zum Erhalt des Brauchtums und der Veranstaltungen beizutragen.“