Sölkner-Brüder sind Dauergäste am Podest

EDLBACH (sta). Im Sportverein gibt es sechs Sektionen. Bekannt ist der SV Rosenau-Edlbach aber in erster Linie durch ihre erfolgreichen Sportrodler. Viele Siege im Cup und Spitzenplätze beim Großen Preis von Europa und bei Weltmeisterschaften stehen zu Buche. Vier Rodler des Vereines haben Ende Februar auch bei der Österreichischen Meisterschaft in der Steiermark groß aufgezeigt. Thomas Sölkner holte sich als Dritter in der Allgemeinen Klasse die Bronzemedaille. Auch seine Brüder standen ihm um nichts nach – Andi wurde Juniorenmeister und Lukas belegte Platz drei bei der Jugend. Das großartige Ergebnis vervollständigte ihr Cousin, Andi Großauer. Er belegte in der Allgemeinen Klasse den guten siebenten Platz.
Thomas Sölkner (24) hat den Rennsport im Blut. Das zeigte er auch bei der Österreichischen Meisterschaft. Nach dem ersten Lauf noch auf Platz sechs, riskierte er im zweiten alles und katapultierte sich mit lediglich 0,7 Sekunden Rückstand auf den Sieger noch aufs Podest. "Eines ist klar: Man muss schon ein wilder Hund sein, wenn man vorne mitfahren möchte. Als Feigling gewinnst du nichts." Der Vizestaatsmeister aus dem Vorjahr weiß, wovon er spricht. Bei Geschwindigkeiten bis 90 km/h hatte er schon die eine oder andere harte Landung. Eine Gehirnerschütterung und Prellungen waren die Folge. "Das gehört dazu", sagt er. "Mich fasziniert die Geschwindigkeit und das Gefühl, wenn Adrenalin freigesetzt wird. Das treibt mich an." Thomas ist auch ein großes Vorbild für seinen 13-jährigen Bruder Lukas.
"Ich kann noch viel von ihm lernen und abschauen. Mir taugt es, wenn es bei den Rennen knapp hergeht. Manchmal sind es auch nur Hundertstelsekunden, die über Sieg oder Niederlage entscheiden." Trainiert werden die Rodler von Herbert Sölkner. "Von unseren Jungs kann jeder bei den Rennen um den Sieg mitfahren. Dafür muss aber alles passen. Die Konkurrenz bei den Sportrodlern ist groß. Wir zeigen immer wieder großartige Leistungen. Der Erfolg fällt uns aber nicht in den Schoß. Da stecken viel Training und harte Arbeit dahinter und ohne High-Tech-Material gehts auch bei uns nicht mehr. Es wird viel getüftelt. Die richtigen Schienen und das richtige Wachs sind rennentscheidend", so der Vater von Lukas, Andi und Thomas. "Der Sport ist nach wie vor sehr populär. Die vielen Zuschauer entlang der Strecke beweisen das."
Auch der Obmann des SV Rosenau-Edlbach, Gerhard Redtenbacher, ist stolz auf die Rodler. "Es sind super Leistungen, die die Burschen abliefern. Sie opfern viel Freizeit und sind etwa 5.000 Kilometer im Jahr unterwegs. Verdienen kann man in diesem Sport leider nichts. Wir vom Verein unterstützen sie aber, wo wir können."