Lehre mit Zukunft
"Handwerk wird geschätzt"
Der Beruf des Tischlereitechnikers hat Zukunft. Da ist sich Bezirks-Obermeister Karl Limberger sicher.
BEZIRK. Derzeit werden im Bezirk Kirchdorf in 19 Ausbildungsbetrieben Tischler, beziehungsweise Tischlereitechniker ausgebildet. Karl Limberger vom gleichnamigen Betrieb in Inzersdorf ist Tischlerei-Bezirksobermeister. Er sagt: "Unser Beruf hat sich in den vergangenen Jahren enorm verändert und weiterentwickelt. Das Klischee mit dem Hobel gibt es nicht mehr. Der Beruf wird vielfach unterschätzt. Die Lehrlinge werden in den Lehrbetrieben auf hochmodernen CNC-Maschinen und mit DAD-Planungsprogrammen mit fotorealistischer 3D-Visualisierungssoftware ausgebildet." Der Lehrberuf des Tischlereitechnikers vereint die Ausbildung in der Produktion und in der Planung. Die Arbeiten sind vielfältig und abwechslungsreich. Dabei werden viele Facetten des Handwerks abgedeckt. "Wir arbeiten mit vielen unterschiedlichen Materialien – sei es Holz, Stein, Metall oder Kunststoff – und das im Außen- wie im Innenbereich", so Limberger, der seit etwa zwei Jahrzehnten der Tischler-Zunft im Bezirk Kirchdorf vorsteht.
Einzigartiges schaffen
"Für mich ist es ein Traumberuf. Nicht nur, dass wir mit unserer Arbeit anderen eine Freude machen, sondern wir sehen auch jeden Tag, was wir Einzigartiges schaffen. Räumliches Denkvermögen und Kreativität sind dabei wichtig. Inzwischen ist auch die Lehrlingsentschädigung bei den Tischlereitechnikern sehr gut an andere Handwerksberufe angepasst", so Limberger.
Berufsschule Kremsmünster
Beim Beruf des Tischlereitechnikers trifft Handwerk auf Digitalisierung,Traditionelles auf Modernes. Eine zielgerichtete Ausbildung erfolgt in der Berufsschule Kremsmünster, der einzigen in Oberösterreich. Der Tischler kann laut Limberger immer noch gegenüber der Massenproduktion punkten und sich behaupten. "Kunden sind manchmal überrascht, dass wir oft auch preislich mithalten können. Schön zu sehen ist, dass viele wieder das traditionelle Handwerk schätzen."
Ausbildung im eigenen Haus ist für den Tischlerei-Bezirksobermeister, der 14 Mitarbeiter in seinem Betrieb beschäftigt, die Basis für den Erfolg: "Wir haben in unserem Betrieb immer junge Menschen ausgebildet. Sie sind es, die in Zukunft als Facharbeiter die Unternehmen am Leben halten. Die Zusammenarbeit mit der Berufsschule funktioniert, es muss uns aber trotzdem gelingen, noch mehr Jugendliche für diesen Beruf zu begeistern."
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