Kiefel Packaging Micheldorf
"Werden Mitbewerb erschüttern"

Finanzchef Manuel Dickinger (links) und Geschäftsführer Robin Roth.   | Foto: BRS/Meingast
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  • Finanzchef Manuel Dickinger (links) und Geschäftsführer Robin Roth.
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Am 27. September wurde das neue Kompetenzzentrum des im Kunststoffsektor angesiedelten und auf Verpackungen spezialisierten Unternehmens offiziell eröffnet. Für das Mammutprojekt wurden zehn Millionen Euro aufgebracht. Das Unternehmen, mitsamt seinen Töchtern in den Niederlanden und Tschechien, beschäftigt etwa 1.160 Mitarbeiter. Darunter 38 Lehrlinge in Micheldorf.

MICHELDORF. (mef) "Der Spatenstich erfolgte im Mai des vergangenen Jahres", sagt Manuel Dickinger, Finanzchef des Familienunternehmens. Neben der Errichtung einer neuen dreieinhalbtausend Quadratmeter großen Montagehalle wurden die bereits existierenden Gebäude saniert und jeweils ein neues Kunden- sowie Technologiezentrum geschaffen. "Das Besondere daran ist, dass mit der Fertigstellung der neuen Halle die Becherformanlagen der KTR Serie wieder zurück nach Hause gekehrt sind", sagt Robin Roth, Geschäftsführer von Kiefel Packaging, einem Tochterunternehmen der deutschen Brückner Group. Damit sei die gesamte Prozesskette an einem Standort vereint.

Zur Geschichte der Maschinen: "Diese wurden im Haus entwickelt, wanderten aber vor einigen Jahren an den bayrischen Standort in Freilassing. Hier wurden sie zur Marktreife gebracht. Jetzt, seitdem sie wieder bei uns eingezogen sind, werden jene stetig weiterentwickelt und perfektioniert. Bei der Kunststoffmesse in Düsseldorf kommenden Oktober werden wir den Mitbewerb damit garantiert erschüttern", sagt der Geschäftsführer. In Zukunft sollen am Kremstaler Standort zudem intelligente Systeme – "ganz im Zeichen von Industrie 4.0" – entwickelt werden. "Während dieser industriellen Revolution steht mitunter die Vernetzung von Mensch, Technologie, Maschinen und Logistik im Mittelpunkt."

"Darum bis du so gern' hier"

Besonders stolz sind die beiden Führungskräfte zudem auf das neu geschaffene Technologiezentrum. "Hier können unsere Kunden, darunter zum Beispiel Nestlé und Dole, Becher-, Flaschen-, und Kaffeekapsel-Prototypen unter strengen Sicherheitsmaßnahmen testen und fertigen", sagt Dickinger.

Die offizielle Eröffnung fiel übrigens mit dem unternehmensinternen Familientag zusammen. "Damit schaffen wir die Möglichkeit, dass die Angehörigen unserer Mitarbeiter die Möglichkeit haben zu sehen, wo ihre Kinder oder Eltern arbeiten", sagt Dickinger. Der Finanzchef ist selbst Vater von drei Kindern und machte während einer ähnlichen Veranstaltung vor einigen Jahren eine nette Erfahrung: "Ich erinnere mich, dass wir damals eine Hüpfburg aufgebaut hatten. Eines meiner Kinder sah diese und sagte dann zu mir: 'Papa, jetzt weiß ich, warum du so gerne so viel Zeit in der Arbeit verbringst. Du hast ja eine Hüpfburg.'" Für Roth biete der Familientag außerdem die Möglichkeit, dass sich Angehörige "einen Einblick in den Wandel des Unternehmens verschaffen" können.

Ihren Weg zur Veranstaltung fanden auch der Geschäftsführer der Brückner Group Axel von Wiedersperg, das Mitglied der Eigentümerfamilie Moritz Brückner, der Geschäftsführer der bayrischen Kiefel-Niederlassung in Freilassing Thomas Halletz, der Landtagsabgeordnete und Bürgermeister der Gemeinde Steinbach an der Krems Christian Dörfel (ÖVP) sowie der Micheldorfer Vizebürgermeister Werner Radinger (SPÖ) und der technische Verantwortliche des Unternehmens Benedikt Blaimschein.

Völlig neue Anforderungen

Seit einigen Jahren stoßen etwa die Maschinen des Kremstaler Unternehmens auf vermehrtes Intesesse internationaler Unternehmen. "Darunter sind Firmen aus den USA, Ländern Asiens, Marokko und Südafrika", sagt Dickinger. Dementsprechend würden verstärkt Service-Center vor Ort errichtet. "Immer mehr Unternehmen möchten voll automatisiert und rund um die Uhr produzieren. Falls eine Maschine steht, ist ein Techniker bereits vor Ort."

Apropos Ausland.

"In unserem Unternehmen ist es durchaus üblich, dass der eine oder andere Mitarbeiter Kunststoffbecher von unten betrachtet." Der Grund: Der in den Becherboden gestanze Code verrät, welches Unternehmen das Gefäß produziert hat. "Es geht das firmeninterne Gerücht um, dass ein Mitarbeiter – er saß im Flugzeug und war auf dem Weg in ein Service-Center fernab der Heimat – Orangensaft in einem Plastikbecher serviert bekam. Sobald er das Gefäß in seinen Händen hielt, drehte er es um, um zu eruieren von welchem Unternehmen es kommt. Der Orangensaft landete auf der Kleidung seiner Sitznachbarin."

Kunststoffhysterie unbegründet

"Angesichts der momentanen harschen Kritk möchten wir mit unserer unserer Kampagne 'Yes, we care' zeigen, dass Konststoff an sich keinesfalls schädlich für die Umwelt ist", sagt Robin Roth. Es komme seiner Meinung nach darauf an, wie Menschen damit umgehen. "Kunststoff gehört in gelbe Säcke und anschließend wiederverwertet – nicht in Meere und an den Straßenrand." Kunststoff sei zudem in der Medizintechnik, der Automobilindustrie sowie bei der Produktion von Teilen für Computer und Mobiltelefone unerlässlich. Einen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit setze das Unternehmen zudem mit der Forschung an Kunststoffen mit Naturfaseranteilen.

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