3 Rocker aus einem Dorf

Die Dorfrocker waren im Kitzbühel-Einsatz und kommen auch im August 2019 wieder.
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  • hochgeladen von Nadja Schilling

Gesichter mit Geschichte: Die Dorfrocker, gern gesehen auch in Kitzbühel.

KITZBÜHEL. Welches Kind will nicht erwachsen werden? So eines war Markus Thomann nicht, der im Alter von fünf Jahren genau wusste, seine Kindheit und damit verbundene Vorteile zu genießen. „Ich wollte weder Pilot noch Feuermann werden und träumte nie von etwas Besonderem, ebenso wie mein Bruder Philipp auch. Irgendwie spürten wir, wie toll es ist, Kind zu sein; wir verbrachten die meiste Zeit mit Freunden in den Feldern und Wäldern unseren kleines Dorfs", so der Älteste der Band „Die Dorfrocker“.

„Für's Träumen ist bei uns der Tobias zuständig, da er zwei Hobbys hat: Schlafen und Auftreten!“, grinst der Jungste der drei Brüder, Philipp. „Und ich wollte, seit ich mich erinnern kann, Maler oder Architekt werden“, sagt Band-Sänger Tobias: „Unsere 1974 gebaute Dorfkirche fand der Pfarrer kahl und wollte es ändern. Ich, als ZwölfJähriger, übernahm die Aufgabe und bemalte die Decke des Gotteshaus mit Fresken, die immer noch gut erhalten sind!“

BB: Wie habt ihr eure Liebe zur Musik entdeckt?

„Unser Uhrgroßvater spielte Harmonika, das war der einzige Musikbezug in der Familie. Ich übte bereits mit fünf Jahren am Akkordeon, Tobi sprach das Schlagzeug an und Philipp verliebte sich in die Gitarre. Wir besuchten die Musikschule, tobten uns daheim in einem gut isolierten Keller musikalisch aus und unsere Eltern ließen uns in Ruhe. Eines Tages kam es zu einem Auftritt beim Dorffest, der uns schlagartig viele Fans brachte und uns motivierte, als Band weiter zu machen. Wir lebten im damaligen Grenzgebiet zur DDR und waren auch 'drüben' mit unserer besonderen Musik willkommen“, so Markus, der nach seine Ausbildung als Deutschlands jüngster Steuerberater ausgezeichnet wurde. Trotz steigende Popularität und Erfolgen machte jeder vder Brüder eine berufliche Ausbildung zu Ende. Tobias wird zum Grundschullehrer, Philipp zum Steuerfachangestellten. Die drei sind der Meinung, dass man „Musiker werden“ nicht planen kann. Dennoch entschieden sich die junge Künstler, die auch selber texten und komponieren, vor zwölf Jahren ihr  Hobby zum Beruf zu machen. Seitdem geht es für die drei Unterfranken steil nach oben.

30 Fanclubs

Mit dem Lied „Dorfkind“ räumen sie dann richtig auf. Es gibt inzwischen mehr als 30 „Dorfrocker-Fanclubs“ in ganz Europa und sogar in den USA. Die treuesten Fans reisen auch zusammen zu Konzerten. Beim diesjährigen Schlagerfest in Kitzbühel war der Dorfmetzger Frank dabei, in dessem Laden die ersten Dorfrocker-Videos gedreht worden. „Es ist nett, einen aus der ersten Reihe jubeln zu sehen, bei dem du vor einer Woche Leberkäse geholt hast", so Philipp, „mit unseren Dorfbewohnern sind wir wie eine Großfamilie: Sie sind stolz auf uns und statt Neid gibt es volle Unterstützung. Das macht uns stark und glücklich!“

BB: Das gelassene Dorfleben ist bei euch längst passé: die unzählige TV-Auftritte, Album-Aufnahmen, Live-Konzerte, das alles lässt kaum Zeit für's Privatleben. Gibt es das noch bei euch?
Philipp: „Momentan ist es zeitlich sehr eng, nun wenn die Liebe kommt, wird sie herzlich willkommen geheißen.“

BB. Was hält euch fit ?
Philipp: „Ich und Markus fahren leidenschaftlich Rennrad. Wir haben zwei Mal die Strecke der Tour der France mit unserem Vater abgefahren und Alpenüberquerungen gemacht, das bringt die Kondition!“

BB: Was steht bis zum Jahresende auf eurem Programm?
Philipp: "Am 7. 9 ist unser Album 'Hallo Alle Mann' erschienen und rasch in die Top-10 der Album-Charts eingestiegen. Somit sind wir nun zum dritten Mal nacheinander in den Top-10." Im Oktober treten wir wieder in den USA in Oklahoma beim größten Oktoberfest auf. Das besondere daran ist, dass das englischsprachige Publikum unsere deutschen Songs im Original mitsingt. Das turnt an und macht Riesenspaß!

BB: Wie gefällt es euch in Tirol?
Die Dorfrocker: "Tirol ist super! Wir freuen uns auf den Auftritt 2019 in Kitzbühel schon jetzt riesig."

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