„Wir bilden nun vor Ort aus“

Pflegestiftung präsentiert: Andreas Biechl, Manfred Dag, Ulla Holzer und Karl Hauser (v. li.).
  • Pflegestiftung präsentiert: Andreas Biechl, Manfred Dag, Ulla Holzer und Karl Hauser (v. li.).
  • hochgeladen von Klaus Kogler

Der Bedarf an ausgebildeten Pflegekräften im Bezirk steigt massiv an.

KITZBÜHEL/BEZIRK (niko). Altenwohnheime und Pflegeeinrichtungen werden, ja müssen erweitert werden. Mehr Fachpersonal wird nötig und somit gesucht. Im Bezirk starten daher AMS und die amg Tirol (Arbeitsmarktförderungs GmbH) im April 2012 einen Pflegehelferkurs. „Die Ausbildung wird von der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Kufstein in den Räumlichkeiten des Altenwohnheims Kitzbühel durchgeführt. Der Kurs richtet sich vor allem an Arbeitssuchende (ab 23 J.), die nach einem Auswahlverfahren in die Pflegestifung aufgenommen werden können“, erklärt AMS-Leiter Manfred Dag. Das Angebot richtet sich dabei durchaus auch an „ältere“ Arbeitssuchende und Quereinsteiger.

Die vom Land Tirol geförderte Ausbildung – das AMS zahlt dafür Arbeitslosengeld, die amg ein Stipendium und ein Fahrtkostenpauschale – dauert 13 Monate. Ein fixer, bedarfsorientierter Arbeitsplatz danach ist garantiert. „Das ist eine win-win-Situation für alle Kooperationspartner“, so Dag.

„Wir kriegen einen massiven Bedarf an Fachkräften in der Pflege, bei Pflegehelfern ebenso wie bei diplomierten Kräften, nicht zuletzt durch den Ausbau der Einrichtungen im Bezirk (Kirchberg, Fieberbrunn, Oberndorf/St. Johann und die neue Reha in Kitzbühel)“, weiß AWH-GF Karl Hauser, Initiator des Projekts. Deshalb biete man nun den neuen Kurs über die Pflegestiftung vor Ort an. „So können wir in der Region die Kräfte finden, die wir brauchen und diese gleichzeitig an regionale Pflegeeinrichtungen binden“, so Hauser.

100 Fachkräfte benötigt
Rund 100 neue Fachkräfte braucht man in den kommenden Jahren. Der erste Pflegehilfe-Kurs soll rund 20 Kräfte bringen. Eine Fortsetzung dieser „Kurse vor Ort“ ist durchaus gewünscht.

„Die Ausbildung findet also gleich da statt, wo auch der spätere fixe Arbeitsplatz ist – in der Region. Schon die verpflichtenden Vor-Praktika finden hier statt. Wenn also z. B. jemand nach der Ausbildung im Sozialzentrum Fieberbrunn arbeiten will, kann er/sie ziemlich sicher auch schon das Praktikum dort absolvieren“, erklärt Ulla Holzer von der amg tirol.

Neben dem Pflegehilfe-Abschluss gibt es auch die Möglichkeit, über die Pflegestifung eine Aufschulung zum diplomierten Pfleger (2 J.), die Ausbildung zum dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger (3 J.) und auch Ausbildungen für andere Sozialberufe zu machen. „Wir als Kufsteiner Gesundheitsschule tragen den Kurs in Kitzbühel voll mit; die 13-monatige Ausbildung zum Pflgehelfer beinhaltet 800 Theorie- und 800 Praktikum-Stunden, erklärt Schul-Dir. Andreas Biechl.

Ihre Bereitschaft, bei diesem Kurs- bw. Pflegestiftungs-Projekt im Bezirk zu kooperieren, haben neun Institutionen abgegeben, darunter die Gesundheitssprengel, Pflege- und Altenwohnheime in der Region.

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