Blasmusik-Challenge
23 Musikkapellen geben im Bezirk Kitzbühel den Ton an
Musikkapellen genießen hohen Stellenwert in der Region; älteste Musikkapelle wurde bereits im Jahr 1794 gegründet.
BEZIRK KITZBÜHEL. In unserer schnelllebigen Welt, die sich ständig ändert, sind die Musikkapellen in Tirol in der Gesellschaft ein fester Ankerpunkt. Die Geschichte der Kapellen reicht auch im Bezirk Kitzbühel weit zurück. Bereits im 18. und 19. Jahrhundert wurden die ersten Musikkapellen gegründet, um das soziale Leben in den Dörfern musikalisch zu bereichern. Heute sind die Vereine nicht mehr wegzudenken – sie tragen aktiv am gesellschaftlichen kulturellen Gemeinden des Bezirks bei.
Zwei Musikbezirke in einem politischen Bezirk
Im Bezirk Kitzbühel gibt es zwei Musikbezirke, die in Brixental und St. Johann aufgeteilt sind. Davon gehören elf Kapellen zum Musikbezirk Brixental (Aschau, Aurach, Brixen, Hopfgarten, Itter, Jochberg, Kelchsau, Kirchberg, Kitzbühel, Reith und Westendorf) und zwölf zum Musikbezirk St. Johann (Erfpendorf, Fieberbrunn, Going, Hochfilzen, Kirchdorf, Kössen, Oberndorf, St. Jakob, St. Johann, St. Ulrich, Schwendt und Waidring).
Die Bezirksmusikfeste der jeweiligen Musikbezirke finden dieses Jahr vom 15. bis 18. August in Hopfgarten und vom 26. bis 28. Juli in Schwendt statt.
Jugend auf Vormarsch
In den beiden Musikbezirken genießt seit jeher auch die Jugend einen hohen Stellenwert. Jedes Jahr finden dazu zahlreiche Veranstaltungen statt (z. B. Jungbläserwoche in der LLA Weitau in St. Johann, Anm.), um das musikalische Talent der Jugendlichen zu fördern. Im Musikbezirk Brixental existieren zudem fünf und im Musikbezirk St. Johann vier Jugendorchester, in denen die NachwuchsmusikerInnen auf das Musizieren in den Kapellen vorbereitet werden. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 44 (Brixental) bzw. 52 (St. Johann) Leistungsabzeichen übergeben.
In den Musikkapellen sind 258 (Brixental) bzw. 341 (St. Johann) MusikerInnen unter 30 Jahre.
Frauenanteil steigt stetig an
War es früher noch unvorstellbar, dass Frauen und Mädchen in den Reihen der Musikkapellen sitzen, ist der Frauenanteil in den Kapellen des Bezirkes heute beachtlich. Im Musikbezirk Brixental gibt es derzeit 213 aktive weibliche Mitglieder, während im Musikbezirk St. Johann bereits 300 Musikerinnen zu den aktiven Mitgliedern zählen.
Hopfgarten älteste Kapelle im Bezirk
Die Geschichte der Musikkapellen reicht meist bis ins 19. Jahrhundert zurück. Wirft man einen Blick in die Aufzeichnungen, geht im Musikbezirk Brixental die Musikkapelle Hopfgarten als älteste Kapelle hervor. Sie wurde als einzige Kapelle bereits im 18. Jahrhundert ins Leben gerufen (1794), darauf folgen die Musikkapelle Reith (1821) und Brixen (1824). Im Musikbezirk St. Johann ist die älteste Kapelle die Knappenmusikkapelle Fieberbrunn (1805), gefolgt von Waidring (1823) und Kössen (1838).
Die jüngsten Kapellen im Bezirk Kitzbühel sind Aschau (Musikbezirk Brixental, 1897) und Erpfendorf (Musikbezirk St. Johann, 1957). Jene Kapellen mit den meisten Mitgliedern sind Brixen (69) und St. Ulrich (70).
Gründjungsjahre der Kapellen im Musikbezirk St. Johann:
- Fieberbrunn: 1805
- Waidring: 1823
- Kössen: 1838
- Kirchdorf: 1839
- St. Johann: 1872
- Going: 1881
- St. Ulrich: 1884
- Oberndorf: 1884
- Hochfilzen: 1908
- Schwendt: 1932
- St. Jakob: 1932
- Erpfendorf: 1957
Gründungsjahre der Kapellen im Musikbezirk Kitzbühel:
- Hopfgarten: 1794
- Reith: 1821
- Brixen: 1824
- Westendorf: 1841
- Aurach: 1851
- Jochberg: 1856
- Kitzbühel: 1866
- Kirchberg: 1867
- Kelchsau: 1878
- Itter: 1880
- Aschau: 1897
Chance auf den Sieg
Bei der Blasmusik-Challenge der RegionalMedien hat jede der Kapellen in den beiden regionalen Blasmusikverbänden die Chance auf den Sieg. Wir suchen gemeinsam mit dem Österreichishen Blasmusikverband (ÖBV) die beliebteste Musikkapelle in allen neun Bundesländern sowie in ganz Österreich.
Hier geht es zur MeinBezirk Blasmusik-Challenge 2024 und zum Link fürs Einreichen.
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