BKH St. Johann
250.000 Euro für Projekt zur Unfallprävention im Wintersport

Über 40 Prozent aller österreichischen Wintersportunfälle geschehen in Tirol. | Foto: pixabay/melanieschamboeck0
2Bilder
  • Über 40 Prozent aller österreichischen Wintersportunfälle geschehen in Tirol.
  • Foto: pixabay/melanieschamboeck0
  • hochgeladen von Johanna Bamberger

Studie des BKH St. Johann in Tirol über Einflussfaktoren für Wintersportverletzungen; gezielte und effektive Vorbeugung von Unfällen soll dazu beitragen, Krankenhäuser zu entlasten.

ST. JOHANN. Vom Innenskifehler auf der Piste bis zum zu späten Bremsen vor einer Kurve beim Rodeln – im Wintersport kommt es immer wieder zu Verletzungen.
Ein Forschungsprojekt des Bezirkskrankenhauses (BKH) St. Johann widmet sich nun dem Thema Unfallprävention im Wintersport, um die Gesamtzahl verletzter WintersportlerInnen zu verringern und vor allem die Schwere der Verletzungen zu reduzieren.

256.000 Euro für Forschungsprojekt

Konkret werden in den kommenden drei Jahren Wintersportverletzungen und deren Einflussfaktoren detailliert erfasst und daraus statistisch signifikante Risikoprofile für bestimmte Personengruppen erstellt. Auf Antrag von Wissenschafts- und Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele werden für die Jahre 2023 bis 2025 seitens des Landes Tirol 256.000 Euro für das Forschungsprojekt zur Verfügung gestellt.

Ein Forschungsprojekt des BKH St. Johann widmet sich dem Thema Unfallprävention im Wintersport. | Foto: Kogler
  • Ein Forschungsprojekt des BKH St. Johann widmet sich dem Thema Unfallprävention im Wintersport.
  • Foto: Kogler
  • hochgeladen von Klaus Kogler

Projekt hilft Krankenhäuser im Winter zu entlasten

Über 40 Prozent aller österreichischen Wintersportunfälle geschehen in Tirol. Die Tiroler Pistenrettung verzeichnete in den vergangenen fünf Jahren mehr als 43.000 Einsätze. „Durch die Entwicklung von Risikoprofilen und Verhaltensempfehlungen können Ressourcen im Gesundheitssystem optimiert und effizienter eingesetzt werden. Dies trägt dazu bei, die Kapazitäten der Krankenhäuser zu entlasten, die Qualität der Patientenversorgung auch weiterhin auf einem hohen Niveau zu halten und schlussendlich auch den Tiroler Wissenschaftsstandort in präventiver Medizin zu stärken“, betont Hagele.

Gezielte und effektive Vorbeugung von Unfällen

Im Rahmen einer digitalen Umfrage werden bei PatientInnen, die einen Wintersportunfall erlitten haben, Begleitfaktoren wie körperliche Fitness, Ausrüstung, Fahrverhalten, Unfallumstände und Pistenqualität erhoben. Diese Daten werden mit den entsprechenden Wetterbedingungen, der Schneequalität und der Personendichte in den Skigebieten in Zusammenhang gebracht, um präzise Verhaltensempfehlungen für WintersportlerInnen zu entwickeln.
Die Pilotstudie des Projekts wurde bereits in der Wintersaison 2022/23 im BKH St. Johann durchgeführt, bei der 584 WintersportlerInnen mit einem digitalen Fragebogen evaluiert wurden. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für die umfassende Tiroler Wintersportstudie in den kommenden Jahren.

Mehr zum Thema:

Norwegischer Abfahrer im BKH St. Johann operiert
Über 40 Prozent aller österreichischen Wintersportunfälle geschehen in Tirol. | Foto: pixabay/melanieschamboeck0
Ein Forschungsprojekt des BKH St. Johann widmet sich dem Thema Unfallprävention im Wintersport. | Foto: Kogler
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.