Land Tirol/Ehrenzeichen
Balthasar Hauser und Beate Palfrader wurden gewürdigt

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher, Stanglwirt Balthasar Hauser und Landeshauptmann Anton Mattle (v. li.). | Foto: Land Tirol/Frischauf Bild
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Landeshauptmann Anton Mattle verlieh mit Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher die Ehrenzeichen des Landes Tirol in der Hofburg in Innsbruck; zuvor Gedenken an Andreas Hofer.

TIROL, BEZIRK KITZBÜHEL. 13 Persönlichkeiten verliehen am 20. Februar Landeshauptmann Anton Mattle und sein Südtiroler Amtskollege Arno Kompatscher das Ehrenzeichen, eine der höchsten Auszeichnungen des Landes Tirol. Dem Festakt im Riesensaal der Hofburg in Innsbruck ging ein offizielles Gedenken an den 214. Todestag des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer am Bergisel und in der Hofkirche voraus.

„Vor diesen in einer beeindruckenden Vielfalt erbrachten Höchstleistungen kann ich nur tief den Hut ziehen und mich herzlich dafür bedanken“,

sagte Mattle.
Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher betonte: „Durch ihr Engagement für das Gemeinwohl und für vereinende Werte stifteten die Geehrten Zusammenhalt und Zuversicht.“
Aus dem Bezirk Kitzbühel wurden Balthasar Hauser (Stanglwirt, Going) und die ehemalige Politikerin Beate Palfrader (früher wohnhaft in Hopfgarten, Anm.) geehrt.

Über Balthasar Hauser

Als Balthasar Hauser mit der Gastgewerbeschule fertig ist, übernimmt er den Stanglwirt in Going und beginnt 1968 mit dem Bau. Dann entsteht die heutige Stanglalm im ersten Stock des Gasthofs. Weiters wird eine Tennisanlage mit Indoorhallen errichtet, deren begrünte Dächer den eigenen Schafen zur Weide dienen – eine damals noch belächelte Idee.
Abermals ist Hauser seiner Zeit weit voraus, als er beim weiteren Ausbau ausschließlich auf biologische Baumaterialien setzt. Dazu kommt der eigene Bio-Bauernhof mit über 100 Hektar Landwirtschaft. Mitten in der Ölkrise von 1980 nimmt der Stanglwirt dann das europaweit erste Biomasse-Kraftwerk für ein Hotel in Betrieb. Als erster Fünf-Sterne-Betrieb ist der Stanglwirt außerdem eine Kooperation mit dem WWF eingegangen. Im Jahr 1998 retteten sie gemeinsam das Bichlacher Moor in Oberndorf vor der Trockenlegung. Weiters setzte er sich für die Errichtung des Goinger Badesees ein, der vor 50 Jahren eröffnet wurde.
Als bei der TV-Auktion „Licht ins Dunkel“ der Hengst Pluto Verona ersteigert wird, ist der Stanglwirt als erstes privates Lipizzanergestüt Österreichs in aller Munde. Hauser ist zu einer unverwechselbaren Galionsfigur des Tiroler Tourismus geworden, dessen authentische Gastfreundschaft nicht nur VIPs offensteht: Die Volksmusik hat etwa bei ihm eine Heimstätte gefunden. Sein ausgeprägtes soziales Engagement reicht von der Unterstützung des Kitzbüheler Ski Clubs bis hin zum Brunnenbau für Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe.

Das Wirken von Beate Palfrader

Mit dem Tiroler Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz setzte Beate Palfrader, Regierungsmitglied von 2008 bis 2022 und ehemalige Direktorin der Tourismusschulen am Wilden Kaiser in St. Johann, als Bildungslandesrätin einen unübersehbaren Akzent für die Elementarpädagogik. Im Sinne der bestmöglichen Unterstützung der Familien wurde das ganzjährige, ganztägige und flächendeckende Kinderbetreuungsangebot verstärkt und die pädagogische Qualität weiter verbessert.
Mit der Einführung des neuen Dienstrechtes für die Landesmusikschul- und Konservatoriumslehrkräfte gelang ihr die Bündelung der Zuständigkeiten in einer Landesmusikdirektion. Im Bestreben, den Bau von leistbaren Wohnungen auch unter Berücksichtigung des Klimawandels und des Bedarfs nach „jungem Wohnen“ voranzutreiben, erfolgte unter ihrer Federführung die laufende Anpassung und Verbesserung der Tiroler Wohnbauförderung.
Im Kulturbereich wurde 2018 das Haus der Musik in Innsbruck eröffnet. Weitere Meilensteine waren die Einführung des Tiroler Volksbühnenpreises und Volkskulturpreises, des Otto Grünmandl- und Paul Flora-Preises sowie ein neues Kulturförderungsgesetz. 2017 folgte die Eröffnung des Sammlungs- und Forschungszentrums der Landesmuseen in Hall. Als Arbeitslandesrätin forcierte sie gleichzeitig die Fachkräfteoffensive. Nicht nur zahlreiche fordernde Zuständigkeiten prägten ihr Arbeitsleben, sondern auch der intensive wie konsequente Einsatz für die TirolerInnen in Sachen Bildung, Kultur, Wohnen und Arbeit.

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Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher, die frühere Landesrätin Beate Palfrader und Landeshauptmann Anton Mattle (v. li.). | Foto: Land Tirol/Frischauf Bild
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