Exkursion entlang des Gablgrabens

Die Reste des Gablgrabens – die Holzauskleidung ist längst verrottet. | Foto: Georg Brunner
  • Die Reste des Gablgrabens – die Holzauskleidung ist längst verrottet.
  • Foto: Georg Brunner
  • hochgeladen von Sabine Trabi

Am 27.07.2017 hatte der Knappenverein Rerobichl-Oberndorf zu einer Exkursion entlang des Gablgrabens (=Graben zu den Gapeln oder Göppeln der Rerobichler Schächte) eingeladen.

Eine kleine, aber äußerst interessierte Schar aus Kitzbühel und Oberndorf folgte dem Referenten Ing. Gerd Kohler durch schwieriges und teilweise sumpfiges Gelände, um die immer noch vorhandenen Spuren des vor 430 Jahren errichteten Wassergrabens zu folgen.

Als Mitte des 16. Jahrhunderts menschliche Kraft und auch die Kraft von Pferden und Ochsen nicht mehr ausreichte, Erz und Grubenwasser aus den tiefen Schächten zu heben, entschloss man sich, den Abfluss des Schwarzsees und auch Wasser aus der Reither Ache als Aufschlagwasser für die großen Wasserräder am Rerobichl in einem neu zu bauenden Wassergraben heranzuschaffen. Eine technische Meisterleistung, da man auf einer Strecke von 4 ½ km nur ein Gefälle von ca. 30 m zur Verfügung hatte. Ing. Kohler veranschaulichte anhand zahlreicher Karten und Luftbilder den (wahrscheinlichen) Verlauf des Wassergrabens, soweit er nicht ohnehin im Gelände ersichtlich war. Die Exkursion war auch insoferne sehr fruchtbar, da alle Teilnehmer sehr bergbauinteressiert waren und ihr Wissen in die Diskussion einbrachten.

Seinen Ausklang fand der Nachmittag im kleinen, aber feinen Rerobichl Museum und anschließend im Knappenstüberl, wo noch länger weiterdiskutiert wurde, getreu dem Motto des Knappenvereins, die große Bergbautradition am Rerobichl wieder mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken.
Text: OSR Arthur Huber

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