Grundstein ist gelegt - Kitzbühel baut 5-Euro-Wohnungen

KITZBÜHEL (elis/niko). In Kitzbühel werden bis 2018 32 Mietwohnungen zu einem Mietpreis von 5 €/m² entstehen. Das Projekt „Kitzbühel Einfang“ wurde bereits im Gemeinderat einstimmig abgesegnet (Baurechtsvertrag auf 65 Jahre, Bebauungsplan).

Die Wohnungseigentum (WE) zeichnet als Bauträger verantwortlich, das Land Tirol fördert die neue Anlage aus den Mitteln der Wohnbauförderung. Um Kosten zu sparen und einem Mietpreis von 5 €/m² zu ermöglichen, wird bei der Anlage auf den Bau eines Kellers bzw. einer Tiefgarage verzichtet. 38 Autostellplätze werden ebenerdig in die Anlage integriert. Abstellräume sind in den einzelnen Stockwerken vorhanden.

Förderkriterien

Um für eine 5-Euro-Wohnung als MieterIn in Frage zu kommen, müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden. So gilt für BewerberInnen eine Einkommensobergrenze von etwas mehr als 1.800 € brutto (Jahreszwölftel) pro Person. Zwei Personen dürfen maximal 3.000 €/Monat verdienen und für jede weitere Person werden weitere 233,33 €/Monat zur Obergrenze angerechnet.
Zwei- (65 m²) und Drei-Zimmer-Wohnungen (78 oder 85 m²) werden gebaut. Die Mieten betragen dementsprechend 325 € bis maximal 425 € inkl. Betriebskosten, Heizung, Instandhaltung und Pkw-Stellplatz. Ein Fahrradraum und ein Spielplatz sind in der Anlage eingeplant.

Vergabe durch Gemeinde

Die Vergabe der Wohnungen erfolgt durch die Stadtgemeinde Kitzbühel. „Mit diesen Wohnungen wollen wir die Abwanderung speziell junger Familien verhindern“, so Bgm. Klaus Winker. Aussschlaggebend für die Bewerbungen sind neben der finanziellen Situation der BewerberInnen auch die Familiensituation und der Bezug der jeweiligen Personen zu Kitzbühel. Wer seit zehn Jahren in Kitzbühel gearbeitet und gelebt hat, ist jedenfalls vergabewürdig. Der Bedarf nach leistbaren Wohnungen ist gerade in Kitzbühel sehr groß. Rund 200 Wohnungssuchende zählt das Wohnungsamt zur Zeit. 32 davon könnten Glück haben und bald in einer 5-€-Wohnung wohnen.

Man habe ein halbes Jahr an dem "Überraschungspaket" geschnürt; mit der Überlassung des Baurechts, höherer Wohnbauförderung und kompakter Bauweise könne man den äußerst günstigen Preis realisieren, erklärt WE-GF Walter Sojer. Ein Baubeginn sei im April/Mai möglich.

Im Gemeinderat wurde in der Diskussion um das Projekt ein begleitender Vertrag mit Max Lamberg für künftige Parkflächen im Bereich Langau eingefordert (GR Nothegger).