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Historische Entwicklung der Gemeinde Westendorf

- Die Gemeinde Westendorf wurde im Jahr 1234 erstmals urkundlich erwähnt.
- Foto: Klaus Kogler
- hochgeladen von Klaus Kogler
Historisches aus der Gemeinde Westendorf: archäologische Funde stammen aus der Bronzezeit; erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1234.
WESTENDORF. Das Gemeindegebiet von Westendorf erstreckt sich länglich von der Hohen Salve bis zur Windautaler Rotwand. Die Gemeinde besteht aus einem Haufendorf und weiteren Weilern und Höfen sowie einem Gewerbegebiet. Das Windautal, ein südliches Seitental mit einer Länge von rund 16 Kilometern, ist ein beliebtes Naherholungsgebiet.
Bedeutende Berggipfel in der Windau sind unter anderem der Steinbergstein (2.215 Meter), das Kröndlhorn (2.444 Meter) und das Brechhorn (2.032 Meter). Im 16. und 17. Jahrhundert wurde dort reger Bergbau betrieben. Es wurde nach Kupfer, Bleiglanz und Schwefelkies geschürft.
Funde aus der Bronzezeit
Die ersten Funde im Gemeindegebiet von Westendorf deuten auf eine erste Besiedelung in der Bronzezeit hin. Beim Bau der Bahnhofstraße im Jahr 1926 wurden die Brandgräber jedoch zerstört. Die Funde, die zu jener Zeit gemacht wurden, befinden sich heute im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Die gefundenen Artefakte weisen mehrere Besonderheiten auf: Einerseits gibt es eine beachtliche Menge davon, andererseits besteht ein Teil davon aus Bronze, die nicht aus Tirol stammt.
Häufige Besitzerwechsel
Im Jahr 1234 wurde Westendorf in einer Schenkung des Grafen Otto von Wasserburg an das Kloster Rott erstmals urkundlich erwähnt. Vieles deutet aber darauf hin, dass der Ort und die Kirche schon früher existiert haben: Im Jahr 902 übergab der edle Rodolt, ein königlicher Amtsträger, seinen Besitz im Brixental an den Bischof von Regensburg.
In den darauffolgenden Jahren wechselte die Gemeinde Westendorf mehrmals die Besitzer. Gehörte sie rund um die Jahre 1215 zum Bistum Chiemsee, 1385 wurde sie gemeinsam mit den anderen Gemeinden im Brixental infolge eines Kaufvertrages dem Erzbistum Salzburg zugeordnet, das geistliche Recht blieb jedoch beim Bistum Chiemsee.
Eigenständige Gemeinde seit 1916
Westendorf war dem Gericht Itter unterstellt, dem 1514 von Kaiser Maximilian auch die hohe Gerichtsbarkeit übertragen wurde. 1809 kamen Tirol und Salzburg an Bayern und erst 1814 gelangten die Ländereien wieder zu Österreich. Nach einem Beschluss von Kaiser Franz I. kam das gesamte Brixental wieder zu Tirol. Im selben Jahr wurde Westendorf zu einer eigenständigen Gemeinde erhoben.
Hinweise auf mittelalterliche Erdburg
In Westendorf finden sich heute landwirtschaftliche Anwesen mit den Bezeichnungen „Burwegen“ und „Burweg“. Eine Analyse der topografischen Gegebenheiten zeigt in diesem Gebiet ein von Wasserläufen umgrenztes Plateau, das sich aufgrund seiner Lage grundsätzlich für eine Befestigungsanlage geeignet hätte. Während in früheren Forschungsansätzen von einer prähistorischen Anlage ausgegangen wurde, geht man heute davon aus, dass sich an dieser Stelle eine mittelalterliche Erdburg mit hölzernen Bauelementen befunden haben könnte. Konkrete archäologische Nachweise, etwa in Form von Mauerresten oder sonstigen Funden, fehlen bislang ebenso wie schriftliche Quellen, die eine solche Anlage belegen würden. (Quelle: Wikipedia)
Zahlen und Fakten:
- Fläche 95,51 km²
- Höhe 783 m. ü. A.
- 3.701 Einwohner (1. Jänner 2024)
- Gemeindewappen 1954 verliehen (Gespalten; vorne in Schwarz ein goldener Bischof, mit der Rechten einen Bischofsstab, in der Linken drei Kugeln haltend, hinten gespalten von Silber und Rot)
- Bevölkerungsentwicklung: 1869: 1.324; 1961: 2.228; 2001: 3.454; 2024: 3.664.



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