BezirksBlätter vor Ort
Kindergarten und Nahversorger haben oberste Priorität

Bürgermeister Kendlinger sprach mit den BezirksBlättern über aktuelle Projekte in der Gemeinde Schwendt. | Foto: Gemeinde Schwendt
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Neubau Kindergarten startet noch heuer, Nahversorger soll im Juli eröffnen, Erschließungsplanung für neue Kohlental-Siedlung in Arbeit.

SCHWENDT. Jürgen Kendlinger ist seit dem 27. Februar 2022 Bürgermeister der Gemeinde Schwendt. Seit Kendlingers Amtsantritt wurde in der Kaiserwinkl-Gemeinde viele Projekte umgesetzt, wie er im Gespräch mit den BezirksBlättern betonte: "Wir konnten im vergangenen Jahr den Bichlachweg sanieren, drei Bushäuschen installieren, die Grund- und die Eisbrücke sanieren sowie die Planungen für einen Gehweg vom Weiler 'Kreuzhäusl' bis zum Bauhof starten. Weiters wurde am Kanalkataster weitergearbeitet. Hier haben wir eine Bestandsaufnahme der Schächte und Leitungen gemacht und Vorkehrungen für eine Kamerabefahrung getroffen", führt Kendlinger aus.
Zudem konnte der Schulvorplatz saniert werden. In den kommenden Jahren sollen im Zentrum weitere Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Neubau Kindergarten

Neben den vielen kleineren Projekten, die die Gemeinde im vergangenen Jahr abgeschlossen hat, steht derzeit vor allem ein wichtiges Vorhaben im Vordergrund. Noch heuer soll mit dem Bau des neuen Kindergartens begonnen werden, der Platz für drei Kindergarten- und zwei Kinderkrippen-Gruppen bieten soll. "Derzeit laufen die Planungs- und Ausschreibungsvorbereitungen", informiert der Bürgermeister.
Dazu wurde bereits ein Grundstück angekauft und in Zusammenarbeit mit der Dorferneuerung ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, zu dem acht Architekten eingeladen wurden. "Zuerst haben wir geplant, dieses Projekt gemeinsam mit der GemNova durchzuführen, die ja leider in Konkurs gegangen ist. Nun haben wir Anton Kurz als Architekten und Projektbegleiter angestellt, der auch die Kosten- und Qualitätskontrollen übernimmt."
Aktuell laufen die Sonderplanungen.

Kostenschätzung: 4,25 Millionen Euro

Bei der Gemeinderatssitzung am 6. März soll schließlich die erste Kostenberechnung präsentiert werden. Die Kostenschätzung beläuft sich derzeit auf 4,25 Millionen Euro (ca. 20 Prozent Reserven einberechnet, Anm.). Bei Beginn der Tilgung für den Kindergarten im Jahr 2026 wird die Gemeinde Schwendt kurzzeitig stark verschuldet sein (ca. 52 bis 53 Prozent, aktuell 35 Prozent, Anm.).

Der Kindergarten in Schwendt platzt aus allen Nähten und wird deshalb noch in diesem Jahr neu gebaut. | Foto: Johanna Bamberger
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Nahversorger voraussichtlich ab Juli

Ein weiteres Projekt, das in Schwendt oberste Priorität hat, ist die Wiedereröffnung eines Nahversorgers, da das Geschäft im Dezember 2022 geschlossen wurde (die BezirksBlätter berichteten). Derzeit ist man dabei, eine Kostenrechnung zu erstellen. Geplant ist ein Geschäft mit "Selbstabrechner" in den Nachmittagsstunden. Am Vormittag soll eine Angestellte die Kunden vor Ort betreuen. Ein genaues Konzept muss aber noch ausgearbeitet werden.
Da die RaiffeisenBank ihre Geschäftsstelle in Schwendt aufgrund zu geringer Frequenz noch heuer schließen wird, könnte man laut Kendlinger aber die Gerätschaften (Zutritts-Terminal, Videoüberwachung, Bankomat, Anm.) für den Nahversorger übernehmen. Dazu sei man mit der Raiffeisenbank Kössen-Kirchdorf bereits im Gespräch.

"Wenn sich die Kosten in Grenzen halten, möchten wir das Geschäft im Juli wieder eröffnen",

so der Ortschef weiter. Als Partner hat man sich für das Unternehmen "ADEG" entschieden, der auch die erste Eindeckung für das Geschäft übernehmen wird. "Als Pächter fungiert die Gemeinde selbst, der Vertrag ist noch für einige Jahre aufrecht", informiert Kendlinger.

Das Geschäft im Ortskern soll im Juli wieder geöffnet werden. | Foto: Johanna Bamberger
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Neue Wohnungen und Bauplätze

Aktuell ist die Gemeinde dabei, die Erschließungsplanung für die Kohlental-Siedlung (angrenzend an bestehende Siedlung, Anm.) zu erstellen. Die Ausschreibung für die Erschließung (Wasser, Kanal, Oberflächenwasser, Anm.) erfolgt im Februar. Hier sollen zwei Wohnanlagen in Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Wohnbauträgern entstehen. Zudem will die Gemeinde Schwendt noch einige Baugrundstücke für Einheimische schaffen. "Für die nächsten zehn bis 15 Jahre sollten wir hier Grundstücke für Ortsansässige zur Verfügung stellen können", so Kendlinger. Die Gründe sollen mittels Bewerbungsverfahren vergeben werden – die Kriterien dafür wurden im Gemeinderat beschlossen.

In der Kohlentalsiedlung sollen neue Wohnungen und Bauplätze entstehen. | Foto: Johanna Bamberger
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