St. Johann, leistbares Wohnen
Mit Stiftung gegen die Wohnungsnot

Marcel Freytag, Gunnar Fussenegger, Peter Wallner. | Foto: Kogler
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Stiftung "Wohn dahoam" soll bis Sommer realisiert werden; leistbarer Wohnraum für Jüngere, (Mit-)Betreuung für Ältere in einem.

ST. JOHANN. Um der schwierigen Wohnsituation in der Gemeinde etwas entgegenzusetzen und zudem die Betreuungssituation für ältere Mitbürger zu verbessern, arbeitet Vize-Bgm. Peter Wallner (SPÖ) mit Ideengeber Gunnar Fussenegger (Vbg.) und Berater Marcel Freytag seit längeram am parteiübergreifenden Projekt der (Wohn-)Stiftung "Wohn dahoam".

"Nach vielen Vorgesprächen kommt uns großes Interesse und Begeisterung sowie Unterstützung entgegen. Sobald wir eine Zusage des Landes (Startkapital) haben, setzen wir den Stiftungsvertrag auf. Dann bewerben wir das Projekt und laden zur großen Info-Veranstaltung im Juni in den Kaisersaal",

so Wallner.

Ausgangslage sei die schwierige Wohnsituation: über 20 % Leerstand in der Gemeinde, nicht leistbarer Wohnraum für Jüngere, ältere Menschen mit verfügbarem Raum und nötiger Betreuung daheim.

"Wir wollen diese Probleme von unten anpacken. Junge Menschen sollen mit Älteren zusammengebracht werden – Stichwort leistbarer Wohnraum hier, Betreuungsleistungen da. Dafür ist die Stiftungskonstruktion nach dem Tiroler Fondsgesetz nötig und die richtige Lösung",

so Wallner.
Alles werde in die Stiftung eingelagert (Objekte vom Markt nehmen, Profitdruck nehmen) und über eine gemeinnützige GmbH abgewickelt (Verwaltung, Pflege, Unterbringung/Housing, unterstütztes Housing, betreutes Wohnen etc.), das alles mit Rechtssicherheit und Transparenz. Mietverträge werden mit Befristung abgeschlossen.

Zur Finanzierung ist ein Landes-Startkapital von 150.000 € nötig, dazu 20.000 € von der Gemeinde, finanzielle Beiträge aus der Bevölkerung, von Unternehmen, Banken und "Vermögenden". Ob es Bundesförderungen gibt, wird noch evaluiert.
Neben Stiftung und GmbH sollen auch Werksgemeinschaften mit Nutzungsrecht entstehen, um mit Eigenleistungen Geld bei Umbauten in den lukrierten Stiftungsobjekten zu sparen.

Stiftungsgründer soll Vize-Bgm. Wallner sein, Stiftungsanwalt wird Robert Briem. Beratend stehen Fussenegger und Freytag dem Projekt zur Seite.

"Zusammengefasst geht es um die Nutzung von leerstehendem Wohnraum und gleichzeitiger Betreuung von älteren Menschen in ihren Immobilien. Wir sehen die große Chance, positiv auf den Wohnunsmarkt Einfluss zu nehmen. Die Stiftung soll sich nach einigen Jahren selbst finanzieren. Wir wollen Wohnungseigentum für die Stiftung schaffen und ohne Gewinn verwerten",

so Wallner.

Schlagwörter

Günstiges Wohnen für Jüngere, zu Hause alt werden, Solidarität, Nutzung bestehenden (nicht benötigten) Wohnraums z. B. von älteren Menschen oder Besitzern von Leerständen (mit Hilfe bei der Vermietung), kein neuer Flächenverbrauch, Ausbildungsmöglichkeiten in der Pflege, Werksgemeinschaften, Mietpreise senken.
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