Alpenhotel am Schwarzsee
Offener Brief mit Kritik an die Bezirkshauptmannschaft

Die Baumfällungen am Schwarzsee lassen in der Gamsstadt die Wogen hochgehen. | Foto: Archiv/Hofer
  • Die Baumfällungen am Schwarzsee lassen in der Gamsstadt die Wogen hochgehen.
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SPÖ der Stadt Kitzbühel kritisierte Baumfällungen im Zuge des Projektes "Alpenhotel" am Schwarzsee.

KITZBÜHEL (jos). Wie bereits mehrfach berichtet, wird das Alpenhotel am Schwarzsee in Kitzbühel ausgebaut. Im Gemeinderat haben sich alle Fraktionen, außer den Grünen, für das Projekt unter Einhaltung diverser Vorgaben ausgesprochen.
Nun wurden zum Unmut mehrerer Parteien (Grüne, FPÖ) alte Bäume für das Bauvorhaben gefällt. Die Stadt Kitzbühel teilte den BEZIRKSBLÄTTERN auf Anfrage mit, dass es eine aufrechte Genehmigung für die Fällung der Bäume von der Bezirkshauptmannschaft (BH) Kitzbühel, Abteilung Umwelt, sowie von der Bezirksforstinspektion gebe.

Offener Brief an die Bezirkshauptmannschaft

Die Entfernung der Bäume ließ nicht zuletzt auch bei der SPÖ die Alarmglocken schrillen. Die Partei wendete sich daher mit einem offenen Brief an die Naturschutzbehörde der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel und übte harsche Kritik an der Vorgehensweise.

"Alarmglocken schrillen"

"Wir haben uns darauf verlassen, dass die Naturschutzbehörde unter der Leitung des Sachverständigen für Naturkunde, Wolfgang Österreicher, ihrer Verantwortung gerecht wird und diesem sensiblem Bauprojekt entsprechend strenge Auflagen im Sinne des Natur- und Seenschutzes erteilt. Dass nun während der Vogelbrutzeit umfangreiche Baumrodungen von der Naturschutzbehörde offensichtlich problemlos genehmigt wurden, lässt bei uns für den weiteren Verlauf der Baumaßnahmen die Alarmglocken schrillen."
Die SPÖ Kitzbühel fordert im offenen Brief Bezirkshauptmann Michael Berger auf, auf die Naturschutzbehörde einzuwirken. "Wir wollen, dass bei diesem Bauvorhaben jene strengen Maßstäbe Anwendung finden, welche für einen so sensiblen Standort, im Hinblick auf Natur-, Seen- und Ortsbildschutz erwartet werden dürfen", so die Parteimitglieder.
Weiters fordern sie eine Offenlegung der von der Behörde geforderten Maßnahmen.

"Rodungen waren rechtens"

BH Michael Berger betonte, dass die durchgeführten Rodungen rechtens waren. Im Bescheid sei genau definiert, dass acht Bäume, Baumgruppen und Sträucher auch in der Brutzeit entfernt werden dürfen, wie die Tiroler Tageszeitung diese Woche berichetete.
Dabei gab es aber die Auflage, dass sich ein Ornithologe die betroffenen Bäume zuerst ansehen musste.

Unmut über gefällte Bäume am Schwarzsee
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