Siegeszug der Biomasse in der Raumwärme

LH-Stv. Josef Geisler, Bioenergie-Obm. Hermann Gahr und der Präs. des österr. Biomasseverbandes Josef Plank. | Foto: Manzl
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  • hochgeladen von Birgit Peintner

TIROL (bp). Heizen mit Holz ist trotz des derzeit niedrigen Ölpreises bei den Brennstoffkosten durchschnittlich um ein Drittel günstiger als eine Öl- oder Gasheizung. „Wer mit Holz heizt, hat nicht nur einen finanziellen Vorteil“, führt Tirols Energiereferent LH-Stv. Josef Geisler aus. Die Biomassenutzung sei zudem ein zentraler Faktor für die Erreichung der Energie- und Klimaziele und halte außerdem rund 200 Millionen Euro Wertschöpfung im Land.

Liegt der Anteil der Biomasse im Tiroler Energiemix derzeit bei 17 %, sollen im Jahr 2050 30 % des dann deutlich gesenkten Energiebedarfs aus Biomasse gedeckt werden. Große Sprünge in der Biomassenutzung seien in Tirol jedoch kaum mehr möglich. „Wir befinden uns bereits auf einem sehr hohen Niveau “, so LHStv Josef Geisler.

Biomasse Nummer 1 in der Raumwärme

Der Präsident des Österr. Biomasseverbandes, Josef Plank, hält eine mittelfristige Steigerung der Biomassenutzung österreichweit um 40 % für machbar: „Dazu muss es uns gelingen, die brachliegenden Rohstoffpotenziale aus der Forstwirtschaft, der Landwirtschaft und dem Abfallsektor zu mobilisieren.“

Tiroler Wald hat Energieholzreserven

Rund 50 größere und viele kleine und mittlere Biomasseanlagen in Tirol produzieren derzeit rund 1.500 GWh Wärme und versorgen damit jeden dritten Haushalt mit Heizenergie aus Biomasse. 2003 wurde lediglich jeder vierte Haushalt mit Wärme aus Biomasse beheizt.
„Trotzdem haben wir im heimischen Wald in manchen Bereichen noch nachhaltig nutzbares Potenzial an Energieholz“, sieht Hermann Gahr, Obm. der Bioenergie Tirol, Entwicklungsmöglichkeiten, wenn Durchforstungsreserven genutzt und die Erntemenge durch eine verstärkte Bewirtschaftung im Schutzwald entsprechend angehoben werden. Derzeit stammen 40 % des zur Wärmeerzeugung genutzten Holzes aus dem Tiroler Wald.

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