Sportpark schwarzes Loch?

Uneinigkeit herrscht in Sachen Sportpark zwischen Gemeinde und Bürgerinitiative.
  • Uneinigkeit herrscht in Sachen Sportpark zwischen Gemeinde und Bürgerinitiative.
  • hochgeladen von Klaus Kogler

"Der Kitzbüheler Gemeinderat hat das Budget 2012 beschlossen. Darin fanden sich statt Ideen zur wirtschaftlichen Sanierung des Sportparks wieder nur Zuschüsse der Gemeinde in Millionenhöhe. Finanzdebakel Sportpark – eine unendliche Geschichte?", fragt sich die Initiative "Unser Kitzbühel". 16 Millionen Euro habe die Stadt bisher in das Infrastrukturprojekt gesteckt. Statt eines multifunktionellen Tennis- und Eisstadions (Projekt unter Bgm. Wendling) mit Drittelfinanzierung (Stadt, Land, Bund) sei unter Bgm. Klaus Winkler der Sportpark gebaut worden, wobei die Stadtgemeinde den Löwenanteil der Finanzierung zu tragen hatte, so die Kritik von Susanne Wunderer.

Seither habe Kitzbühel pro Jahr fast 1,4 Millionen Euro in den Sportpark "buttern" müssen – für Verlustabdeckungen und den laufenden Betrieb, berechnet die Bürgerinitiative.

Der Sportpark werde Kitzbühel 2012 voraussichtlich mit der unglaublichen Summe von 1,9 Mio. € belasten. „Was uns besonders ärgert, ist, dass so weitergemacht wird, wie bisher", so Wunderer. „Es muss sofort ein Sanierungskonzept in Auftrag gegeben und schnellstmöglich umgesetzt werden; die Einrichtung eines Bürgerrates wäre angeraten", fordert sie.

Politisch motivierte „Wunderische“ Zahlenspielerei nennt Vize-Bgm. und Sportreferent Gerhard Eilenberger diese Anwürfe. Im Budget seien für heuer 908.000 € an Betriebsbeitrag vorgesehen – inkl. Restabgang aus 2011. Die jährlichen Betriebsabgänge betrugen 2007 bis 2011 durchschnittlich rund 330.000 €. Das Darlehen von 9,1 Mio. € sei bis heute auf 5,8 Mio. € reduziert worden. "Bedenkt man, dass alleine das Lebenbergstadion jährlich mindestens 150.000 € Abgang produzierte, liegen wir mit dem Sportpark bei weitem nicht in einem Millionenloch", so Eilenberger.

Zudem sei der Sportpark eine "geförderte Leistungen für die einheimische Bevölkerung und die örtlichen Vereine". Der Sportpark steht den Vereinen zum Spartarif und den einheimischen Familien zum Nulltarif via Familiensportpass zur Verfügung. Der finanzielle Abgang sei vertretbar; trotzdem würde natürlich versucht, die Kosten zu reduzieren und dafür neue Konzepte erarbeitet (u. a. int. Eishockey-Akademie).

Das von Wunderer genannte Stadion-Konzept aus der Wendling-Ära war laut Eilenberger "ein utopisches Mega-Projekt", tatsächlich ein Millionen-Grab gewesen wäre. Einen Bürgerrat brauche man nicht, da es aus der Bevölkerung bereits viele Vorschläge gebe; so wurde etwa die Kegelbahn nach Wünschen der Bürger realisiert.

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