CareManagement Tirol
Unterstützung für Pflegebedürftige und Angehörige
Koordination für Pflege und Betreuung nun auch im Bezirk Kitzbühel; Zusatzangebot, um noch bessere Vernetzung und Weiterentwicklung der Pflege erreichen zu können.
BEZIRK KITZBÜHEL (joba). Um die Pflegebereiche noch besser unterstützen zu können, wurde in Tirol österreichweit als erste Region die Koordinationsstelle CareManagement eingerichtet.
Seit Juli 2022 existiert diese auch im Bezirk Kitzbühel und wurde am 2. Februar von Bezirkshauptmann Michael Berger, LR Cornelia Hagele, Bernhard Pfeifer (Vorstand Landesinstitut für Integrierte Versorgung), Gabriele Schiessling (Koordination CareManagement Tirol) vorgestellt.
Die Koordination für den Bezirk Kitzbühel übernimmt Nina Czastka. Das Land Tirol fördert das Projekt Care Management mit 700.000 Euro.
Stärkere Vernetzung
Die Koordinationsstelle im Bezirk Kitzbühel sichert eine noch stärkere Vernetzung von Pflege- und Betreuungsangeboten sowie die Beratung von Betroffenen und pflegenden Angehörigen. Dadurch können für Pflegende und Pflegebedürftige passende Lösungen für ihre Anliegen angeboten werden.
"Die Hauptaufgabe unserer neuen KoordinatorInnen wird es aber sein, Pflegeeinrichtungen stärker zu vernetzen, zu koordinieren, zu beraten und zu informieren", so Pfeifer. Somit reiht sich die Koordinationsstelle CareManagement Tirol nahtlos in eine Reihe von Versorgungsprogammen ein, die eine wohnortnahe, patientenbasierte und ambulante Versorgung gewährleisten.
Kostenlose Erstinformationen
"Eine optimale Vernetzung der bereits bestehenden, guten Angebote ist ein wichtiger Schritt, um die Pflegeversorgung im Hinblick auf die Entwicklung der Alterspyramide und der damit einhergehenden Herausforderungen für das Gesundheits- und Pflegesystem zukunftsfit zu machen", so Berger. "Bereits jetzt schon gib es tirolweit ein breites Netzwerk an Pflegeeinrichtungen, die sich um Pflegebedürftige kümmern. Die Koordinationsstelle will diese Einrichtungen stärker vernetzen und sowie bei ihrer Arbeit unterstützen", so Schiessling.
Pflegende Angehörige erhalten zusätzlich zur Beratung kostenlose Erstinformationen über Einrichtungen, Organisationen sowie sozial-rechtliche Grundlagen rund um die Pflege zu Hause.
Wissenschaftliche Begleitung
Die Koordinationsstelle für Pflege und Betreuung ist eine Initiative des Landes Tirol. Mit der Implementierung und Organisation wurde das Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol beauftragt. Eva Schulc vom Institut für Pflegewissenschaft an der UMIT Tirol übernimmt die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des regionalen CareManagement-Modells in allen Tiroler Bezirken.
111 Erstkontakte seit Juli 2022
Im Bezirk Kitzbühel wurden seit Juli 2022 bereits ein Vernetzungstreffen für alle Pflegeheime und Stakeholder, ein Casemanagement-Treffen, Online-Fortbildungen zum Thema Patientenvertretungen sowie 109 Vernetzungstreffen (Stand 30. 1.) von Czastka organisiert und durchgeführt. "Seit September gab es im Bezirk Kitzbühel 111 Erstkontakte mit pflegenden Angehörige, 25 Fälle von komplexen Situationen, 23 Hausbesuche, 28 Besucher im Büro sowie 58 Beratungen am Telefon", führt Czastka aus. "Des Weiteren arbeite ich an Vernetzungen mit Bürgermeistern, Gemeindevertretern und Amtsleitern in den Gemeinden" so Czastka weiter.
Neu ist auch der Sprechtag im Sozialzentrum Kössen-Schwendt, hier werden pro Termin im Schnitt vier Beratungen in Anspruch genommen.
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