Zähmung für die Ache

Hochwasserschutzmaßnahmen in Kössen: Bgm-.Stefan Mühlberger, Josef Bachler, Martin DePauli, Martin Rottler (v. li.). | Foto: Mühlberger
  • Hochwasserschutzmaßnahmen in Kössen: Bgm-.Stefan Mühlberger, Josef Bachler, Martin DePauli, Martin Rottler (v. li.).
  • Foto: Mühlberger
  • hochgeladen von Klaus Kogler

KÖSSEN (jom). Seit einem Jahr sind die Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz an der Großache in Kössen voll im Gange. Vorigen Montag luden die Großachengenossenschaft St. Johann, die Gemeinde Kössen und die Verantwortlichen des Baubezirksamtes Kufstein zu einer Information über die bisher durchgeführten Maßnahmen ein.
Kössen gilt als eine der hochwassergefährdetsten Orte im Bezirk. Nach mehrtägigen und intensiven Regenfällen stiegen in Kössen die Pegel der Großache wiederholt gefährlich an; so gab es in den Jahren 2002, 2005 und 2010 immer wieder Hochwasseralarm. Die Firma Donau Consult wurde beauftragt, einen Gefahrenzonenplan zu erstellen. Auf Grund des Planes wurde ein Gesamtkonzept für den Talboden von Kössen erarbeitet, wobei diese in fünf Bauphasen aufgeteilt wurden und bis zum Jahre 2021 fertiggestellt sein soll. "Die Gesamtbaukosten wurden mit 16 Millionen € veranschlagt", erklärt Martin Rottler. Die Kosten teilen sich Bund (50 %), Land (40 %) und Großachengenossenschaft (10 %).
Für Bürgermeister Stefan Mühlberger ist die neue Landbrücke, die im Zuge der Hochwasserschutzbauten im Dezember 2011 fertiggestellt wurde, nicht nur Dorfzufahrt, sondern auch ein Schmuckstück für die ganze Gemeinde.
Als nächstes wird die Hüttwirtsbrücke neu gebaut, sie soll im Sommer 2015 fertig sein, sofern die Fördermittel zur Verfügung gestellt werden, so der Ortschef.
Sorge bereitet Mühlberger die alte Mülldeponie „Auwirtslacke“ der Gemeinde aus den 70er-Jahren. Diese liegt an der Ache und muss für die Baumaßnahmen ausgehoben und entsorgt werden – Kosten rund eine Million Euro.

Bauphase I
Umsetzung der Bauphase I - bisher durchgeführte Maßnahmen:
- Gerinneausbau der Ache von der Landbrücke bis Hüttwirtsbrücke, ca. 3,1 Km
- Aufweitungen und ökologische Gestaltung des rechten Ufers
- Aufhöhen und Verstärken des rechten Dammes flussaufwärts
- Aufhöhen des linkes Dammes und Errichtung von Hochwasserschutzmauern
- Errichtung zweier NW-Rampen
- Strukturierung aller neu geschaffenen Sohl- und Uferabschnitte
- Objektschutz des Anwesens „Niederwies“
- Errichtung von Rückhaltebecken und Retensionsflächen.
Bewegte Massen: Abtrag rund 105.000m³ und Auftrag rund 40.000 m³.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.