Pro-Byke Gemeinden
Gemeinden im Bezirk Kitzbühel werden radfreundlicher

Die Verantwortlichen besuchten die teilnehmenden Gemeinden mit dem Fahrrad. | Foto: Klimabündnis Tirol/Lechner
2Bilder
  • Die Verantwortlichen besuchten die teilnehmenden Gemeinden mit dem Fahrrad.
  • Foto: Klimabündnis Tirol/Lechner
  • hochgeladen von Johanna Bamberger

BEZIRK KITZBÜHEL. Das Rad als alltagstaugliches Verkehrsmittel stärken – das ist das Ziel der Tiroler Pro-Byke Gemeinden. Gemeinsam mit Klimabündnis Tirol haben sie einen mehrstufigen Prozess durchlaufen, um ihre Straßen radfreundlicher zu machen. 12 Tiroler Gemeinden wurden nun im Rahmen der Pro-Byke Tour besucht und Fortschritte evaluiert.

23 Gemeinden mit an Bord

In Tirol wird die Hälfte aller Wege mit dem privaten Pkw zurückgelegt. In knapp 50 Prozent der Fälle handelt es sich dabei um Fahrtstrecken, die kürzer sind als fünf Kilometer. Eine Distanz, die einfach mit dem Fahrrad zurückgelegt werden kann, so der Klimabündnis-Geschäftsführer Andrä Stigger. „Viele Gemeinden leiden unter einer starken Verkehrsbelastung. Gleichzeitig wird aber die Infrastruktur fürs Radfahren vernachlässigt. Zukunftsfähige Verkehrspolitik muss den Spieß umdrehen und Vorteile für Radfahrende schaffen“, meint Stigger.
Das Klimabündnis Tirol bietet deshalb seit 2018 das Beratungsprogramm Pro-Byke an, gefördert von der Abteilung Mobilitätsplanung des Landes Tirol und dem Verkehrssicherheitsfond. Insgesamt sind bereits 23 Tiroler Gemeinden Teil des Projektes.

Durchschnittlich 30 Maßnahmen

Zu Beginn des Prozesses wird ein Radteam gebildet, das sich sowohl aus GemeindevertreterInnen, als auch aus interessierten Privatpersonen zusammensetzt, die im Alltag mit dem Rad unterwegs sind. „Es ist uns wichtig, möglichst viele Menschen ins Boot zu holen, um herauszufinden, was die Radfahrenden in einer Gemeinde wirklich brauchen“, erklärt Pro-Byke Projektleiter David Mittelholz von Klimabündnis Tirol die Idee.
Das Radteam kümmert sich, mit der Unterstützung von Klimabündnis Tirol, um die Umsetzung von radfreundlichen Maßnahmen im Ort. Durchschnittlich werden 30 Maßnahmen pro Gemeinde beschlossen, die Hälfte davon wird innerhalb von ein bis zwei Jahren umgesetzt.
Mit dem Fahrrad besuchten Projektleiter David Mittelholz und Klimabündnis Mitarbeiterin Maria Legner Anfang August 12 Tiroler Gemeinden in den Bezirken Kufstein, Kitzbühel, Schwaz und Innsbruck-Land. Dabei wurden bisherige Maßnahmen evaluiert und über geplante Verbesserungen diskutiert:

Maßnahmen in den Bezirksgemeinden:

  • Fieberbrunn: Die Gemeinde hat fünf Monate nach Ende des Beratungsprozesses bereits Gefahrenstellen überprüfen und einige davon entschärfen lassen. Beispielsweise wurden bergwärts Mehrzweckstreifen angebracht.
  • Kitzbühel: Die Gemeinde hat einen Plan für innerörtliche Radrouten ausgearbeitet. Zum Beispiel soll eine Einbahnstraße für Radfahrende geöffnet werden, um eine wichtige Verbindung ins Zentrum zu schaffen.
  • Kössen: Ab 2024 wird Kössen E5-Gemeinde. Das Thema Radverkehr soll dann mehr Bedeutung bekommen und Maßnahmen umgesetzt werden. Bürgermeister Reinhard Flörl radelt bereits mit gutem Beispiel voran – er hat bei der Tirol radelt Bürgermaster-Challenge die goldenen Fahhradklingel gewonnen.

Mehr zum Thema:

Goldene Fahrradklingel geht nach Kössen
Die Verantwortlichen besuchten die teilnehmenden Gemeinden mit dem Fahrrad. | Foto: Klimabündnis Tirol/Lechner
Tirols Gemeinden werden radfreundlicher. | Foto: Klimabündnis Tirol/Lechner
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.