Kitzbüheler Skipioniere waren die Begründer des Skidorfes Saalbach

SAALBACH/KITZBÜHEL (ws). Mit einem stimmungsvollen Fest-Abend feierte der Schiclub Saalbach-Hinterglemm seinen 100. Geburtstag. Mit dabei war mit Peter Obernauer, Michael Horn und Peter File auch eine Abordnung des Kitzbüheler Skiklubs. Mit dieser Einladung erinnerte der Saalbacher Schiclub daran, dass es vor über 100 Jahren Kitzbüheler Beamte waren, die das Skigebiet Saalbach erstmals bekannt machten und damit mithalfen, aus einem armen Bauerndorf einen international bekannten Skiort zu machen.
Um 1900 gab es erste, von vielen auch skeptisch beäugte, Versuche in Saalbach, den Skisport populär zu machen, besonders der sportbegeisterte Oberlehrer Peter Höll trat dafür ein. Es war aber, wie die Saalbacher Autorin Antonia Dullnig schreibt, ein “Glücksfall für Saalbach”, dass um Weihnachten 1903 Saalbach als Skigebiet von außen entdeckt wurde - durch drei Kitzbüheler Beamte unter der Führung des Gerichtsassessors Unterrichter. Dieser hatte schon ein Jahr zuvor den Übergang über die “Schanze” (Spielbergpass) von Fieberbrunn her allein gemacht. Diese Route hatte er nun seinen zwei Freunden, einer davon Oberpolizeirat Theodor Gemeiner, empfohlen. Das günstige Gelände mit den weithin waldfreien Hängen und die gute Schneelage ließen sie immer wieder kommen und massiv Werbung in ihrem weiten Bekanntenkreis machen. Das waren die Anfänge für das Skidorf Saalbach. In der Folge wurden erste Kammerl für Gäste hergerichtet und bereits 1907 wimmelte es von Gästen in Saalbach. 1914 schlug die Geburtsstunde des "Wintersportvereins Saalbach", dem Vorläufer des heutigen Schiclubs, der sich damals um Werbung und Skisport gleichermaßen bemühte. Mitbegründer war Oberpolizeirat Gemeiner. Bis zum heutigen Tag erinnert man in Saalbach immer wieder an die Anfänge durch die Kitzbüheler Skipioniere und die Freundschaft zwischen den Skiclubs aus Saalbach und Kitzbühel wird hoch gehalten.

Fotos: Schweinöster