Rad-Generationen und Rad-Nationen in St. Johann in Tirol

Eine Woche lang machten die zahlreichen Rennradfahrer St. Johann in Tirol zum Rennrad-Mekka.
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  • Eine Woche lang machten die zahlreichen Rennradfahrer St. Johann in Tirol zum Rennrad-Mekka.
  • hochgeladen von Manfred Gründler

Wildes Stimmengewirr in den Gassen von St. Johann in Tirol: Aus allen Ecken Europas, aus Russland, dem Iran, Brasilien und sogar Australien sind die zahlreichen Teilnehmer des 45. Radweltpokals und der Masters Cycling Classics angereist und bringen internationalen Flair in die Gemeinde zwischen dem Wilden Kaiser und dem Kitzbüheler Horn. „Diese Internationalität beflügelt und trägt St. Johann in Tirol als Radsport-Mekka in die Welt hinaus“, freut sich Gernot Riedel, Geschäftsführer des TVB Kitzbüheler Alpen/St. Johann in Tirol. „Die teilnehmenden RennradfahrerInnen sind mit unserer Organisation der Radweltpokal-Rennen und der Masters-Rennen wie jedes Jahr sehr zufrieden. Wegen der schlechten Wirtschaftslage merken auch wir den leichten Rückgang der Teilnehmerzahl, die sich heuer um die 2.500 RadfahrerInnen einpendelte“, so OK-Chef und Präsident des Landesradsportverbandes Tirol, Harald Baumann über die Rennradwoche in St. Johann in Tirol.
Während der gesamten Woche traf man in St. Johann in Tirol nicht nur viele verschiedene Nationen, sondern auch Generationen. Von Kindern bis hin zu Senioren waren am Start der Rennen alle Altersklasse zu sehen. Einer der ältesten Teilnehmer der Radweltpokal-Rennen war der Spanier Ramon Pont Badia. Er zeigte, dass das Alter dem Sport keinen Abbruch tut und erzielte in seiner Klasse den hervorragenden 13. Rang.
Die Strecke der Rennen führte von St. Johann über Schwendt, Kössen und Erpfendorf wieder zurück zum Ausgangsort. Am Montag, 26. August, nahmen 180 RennradfahrerInnen trotz widrigster Wetterbedingungen am 24. Int. Wilder Kaiser Bergpokal teil. Von Kirchdorf bis auf die Griesner Alm bewältigten sie die 11,5 Kilometer lange Strecke mit Anstiegen bis zu 15 Prozent in weniger als einer halben Stunde. Der Österreicher Mario Buczolits belegte dabei in seiner Klasse den dritten Rang. Der Schnellste am Berg war der Deutsche Wolfgang Hofmann mit einer Zeit von 0:23:23.

Die Jugend trumpfte auf

Auf den Nachwuchs legt man im Rennradsport besonderen Wert und das wurde bei den Junior Cycling Classics von den jungen TeilnehmerInnen auch honoriert. Bei den Rennen am Samstag, 24. August, und Sonntag, 25. August, zeigten die jungen Talente ihr Können. Florian und Mario Gamper (beide Union Raiff. Radteam Tirol) holten in ihrer Klasse (1999 - 2000) jeweils den ersten und zweiten Platz. Sandra Reisenhofer vom Team Radsport Stanger Kitzbühel wurde in der Klasse 1995 - 1996 Mädchen Erste. Ihr gleich tat es Katharina Kreidl (Union Raiff. Radteam Tirol) in der Klasse Mädchen 2000 - 2003. Ein weiterer erfolgreicher Bursche am Rad ist Patrick Gamper (Union Raiff. Radteam Tirol). Er holte sich in der Klasse 1997 - 1998 den ersten Rang.

Masters zeigten sportliches Können

Am Mittwoch startete man dann in die Bewerbe der UCI Masters Cycling Classics. Deren Rennen dürfen lediglich von Lizenzfahrern ab 30 gefahren werden. Als Auftaktrennen wurde am Mittwoch, 28. August, das Zeitfahren abgehalten. Die österreichischen Fahrer Anton Gierer und Gerhard Hrinkow holten hierbei in ihrer Klasse den ersten Platz. Bei den Frauen 1959 - 1983 sicherte sich Claudia Pfisterer das höchste Stockerl. Und auch sonst waren die österreichischen Teilnehmer der Masters-Rennen gut mit dabei: Nadja Prieling holte sich am Donnerstag, 29. August, hervorragendes Silber in ihrer Klasse.
Bei den Rennen am Freitag holte sich abermals eine Österreicherin einen Stockerlplatz: Claudia Horn wurde in der Altersklasse 1969-1973 Dritte. Der 80-jährige Bruno Podesta und der 82-jährige Willi Hochgeschurtz (beide aus Deutschland) holten sich in ihrer Altersklasse mit den hervorragenden Zeiten 01:07:26 und 01:10:37 den ersten und zweiten Platz.
Sämtliche Ergebnisse aller ausgetragenen Rennen finden Sie unter http://www.masterswm.org/de/ergebnisse-2013

St. Johann als möglicher Etappenstartort

Gernot Riedel, Geschäftsführer TVB Kitzbüheler Alpen/St. Johann in Tirol zur Rennradwoche: „Der Radweltpokal und die Masters Cycling Classics sind eine der wichtigsten touristischen Veranstaltungen im gesamten Jahr.“ Wenn Tirol Austragungsort für die Straßenrad WM 2017 wird, wünscht sich Riedel die Rad-Gemeinde St. Johann in Tirol als Etappen-Startort: „Dafür qualifiziert uns unsere langjährige Erfahrung bei der Organisation von Radrennen, außerdem bieten wir mit dem Wilden Kaiser und dem Kitzbüheler Horn ein herrliches Panorama.“

Trauriger Schatten über Rennradwoche

Ein tragischer Unfall überschattete den 45. Radweltpokal. Im Zuge dieses Bewerbes wurde dieses Jahr zum ersten Mal die Journalisten Rad-WM in St. Johann in Tirol abgehalten. Am Sonntag, den 25. August, stand das Straßenrennen am Programm der rund 80 teilnehmenden Journalisten. Dieses endete leider vorzeitig mit einem tragischen Unfall. In einer Kurve kam es zum Frontalzusammenstoß von drei Rennradfahrern und einem Pkw, der für den holländischen Teilnehmer tödlich endete. Mit großer Bestürzung und tiefer Anteilnahme übermitteln die Veranstalter ihr Mitgefühl an die Hinterbliebenen des Verunglückten und wünschen den beiden Verletzten baldige Genesung.

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