Kitzbüheler Horn Radrennen

Weltcup-Skistar Dave Ryding als Pedalritter

KITZBÜHEL. 136 Radgämsen, darunter 13 Damen, traten heuer bei der 43. Auflage des Radklassikers in die Pedale. Der Titel „Horn-König“ ging heuer an den 29-jährige Ex-Profi Daniel Lehner. Der Oberösterreicher gewann das Einzelzeitfahren über selektive 7,2 Kilometer (865 hm / max. Steigung 22,3%) zum Alpenhaus in 30:57 Minuten. Im Sekundenkrimi um die Podestplätze zwei und drei konnten sich Vorjahressieger Rene Pammer (31:10) und der Italiener Gianmarco Caresia (31:13.) durchsetzen.

Sieg-Hattrick für Neo-Staatsmeisterin Plattner

Bei den Damen wurde die frischgebackene Berg-Staatsmeisterin Anna Plattner ihrer Favoritenrolle vollends gerecht. Nur einen Tag nach ÖSTM-Gold am Achensee blieb die Tirolerin mit ihrer Siegerzeit von 36:26 zwar eine Minute hinter ihrer Fabelzeit aus dem Vorjahr, feierte jedoch nach 2021 und 2022 den dritten Horn-Triumph in Serie. Auf den Plätzen zwei und drei jeweils Athletinnen, die ihre größten Erfolge im Laufsport bzw. Triathlon feierten: Die ehemalige Crosslauf-EM-Teilnehmerin Agnes Tschurtschenthaler aus Sexten in Süditrol (38:41) und die in Villach lebende Simone Kumhofer (39:24), aktuelle Mitteldistanz-Vizestaatsmeisterin im Triathlon.

Ride like Ryding: Skistar als Klettertalent

Ebenfalls ein „Fremdgänger“ seiner Sportart war der wohl prominenteste Teilnehmer am 43. Horn Berg-Radrennen, Skistar Dave Ryding. Der Brite, der mit dem Sieg beim Hahnenkamm-Slalom 2022 alpine Skigeschichte geschrieben hatte, beeindruckte nicht nur mit den mächtigsten Oberschenkeln im gesamten Starterfeld. Mit der Fahrzeit von 44:56 Minuten ließ er auch ungeahnte „Bergauf“-Fähigkeiten aufblitzen und etliche Amateur-Rennradler hinter sich.

Die schnellsten Beine der heimischen Teilnehmer hatte heuer Gregor Capellari  (Brixental Connection). In 33:59 Minuten gewann der 31-Jährige damit die "Sportklasse Herren I".
Die schnellste Auffahrt vom Strommasten oberhalb des Högler Bauern zum Alpenhaus absolvierte Behindertensportler Sepp Gollner. Dank Elektro-Handbike schaffte er die Strecke  in 23:24 Minuten und einem Durchschnittstempo von über 18 km/h.