WK Kitzbühel
Betriebsbesuch bei Eurogast Sinnesberger in Kirchdorf

Betriebsinhaber Franz Sinnesberger, Innovationsmanagerin Helene Stanger und Bezirksobmann, Peter Seiwald (v. li.). | Foto: WK Kitzbühel
  • Betriebsinhaber Franz Sinnesberger, Innovationsmanagerin Helene Stanger und Bezirksobmann, Peter Seiwald (v. li.).
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Eurogast Sinnesberger mit Standort in Kirchdorf achtet auf Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit im Unternehmen.

KIRCHDORF (joba). Die Firma Eurogast Sinnesberger überzeugt seit Jahrzehnten mit Lebensmitteln von höchster Qualität. Als Lebensmittelgroßhändler stehen dem Unternehmen wie vielen anderen in dieser Zeit große Herausforderungen gegenüber, von Preissteigerungen, Fachkräftemangel bis hin zur Nachhaltigkeit.
Wie der Traditionsbetrieb diese auf innovative Weise erfolgreich angeht, veranschaulicht der geschäftsführende Gesellschafter Franz Sinnesberger bei der Betriebsbesichtigung mit dem Kitzbühler Wirtschaftskammer-Bezirksobmann Peter Seiwald, Bezirksstellenleiter Balthasar Exenberger sowie Innovationsmanagerin Helene Stanger.

Vier Fragen an Franz Sinnesberger

Nachhaltigkeit ist im Lebensmittelgroßhandel eine große Herausforderung. Welche Maßnahmen setzt ihr, um nachhaltig zu wirtschaften?
„Die Firma Sinnesberger versucht auf allen Ebenen so regional wie möglich einzukaufen und auch anzubieten. Generell sind wir sehr darauf bedacht, Plastik zu vermeiden und kontinuierlich dabei von Plastikartikeln auf PLA oder Karton umzustellen. Auch in der Obstabteilung sind z. B. biologisch abbaubare Sackerl im Einsatz. Mit unseren Lieferanten stehen wir ebenso in ständigem Austausch, um weitestgehend Mehrweggebinde einzusetzen. Wir gewähren unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen großzügigen Rabatt, um neben dem Ziel der langfristigen Mitarbeiterbindung auch das regionale Einkaufen zu fördern, sodass keine langen Wege dafür angetreten werden müssen.“

Mit der Verwertung von Lebensmitteln durch die Großküche in Innsbruck setzt ihr Impulse in Richtung Kreislaufwirtschaft. Wie lässt sich Kreislaufwirtschaft in eurer Branche umsetzen?
„Altfett wird bei uns an eine Fremdfirma für die weitere Verarbeitung zur weiteren Energiegewinnung übergeben. Generell unterstützen wir firmenweit alle Formen der Recycling-Abfallwirtschaft. Als Lebensmittelhändler ist die Abwendung von Lebensmittelverschwendung ein zentrales Anliegen der Firma Sinnesberger. Neben der stetigen Verbesserung von Systemen in Bezug auf perfekt abgestimmtes Bestellwesen fördern wir auch verstärkt unsere Lehrlinge bei Projekten wie „Abfüllbar“ (seit Herbst 2021 – Angebot, gewisse Artikel verpackungsfrei einkaufen zu können) oder „2nd Chance Box“ (aktuelles Projekt, um ablaufgefährdete Ware in Form von preisreduzierten Überraschungsboxen zu retten).“

Wie geht ihr mit der aktuell angespannten Situation im Energiebereich um?
„Schon seit Jahren setzen wir bei der Energiegewinnung auf die Unterstützung nachhaltiger Solarenergie und werden in naher Zukunft auch die Photovoltaikanlagen erweitern. Um eine effizientere Kühlung zu gewährleisten, werden unsere Kühlanlagen kontinuierlich ausgetauscht. Für die Lagerbeheizung wurden nachhaltige Wärmepumpen errichtet, die ebenfalls zu einer positiven Energiebilanz beitragen. Ansonsten ist ein Einsparungspotenzial im Energiebereich für uns schwer umsetzbar, da unser Strombedarf für die Lebensmittelkühlung nicht reduzierbar ist.“

Was sind die nächsten Ziele, die ihr mit Eurogast Sinnesberger in den kommenden Jahren erreichen möchtet?
„Wir werden unsere bereits bestehenden Mitarbeiterbindungsprogramme umfassend ausbauen und intensivieren, um weiterhin ein regionaler, attraktiver Arbeitgeber sein zu können. Auch in Zukunft möchten wir für unsere Kundinnen und Kunden ein regionaler Familienbetrieb mit Handschlagqualität und persönlichem Service bleiben. Durch die Anbindung an die Eurogast Österreich können wir mit großen Konzernen in puncto Lebensmittelbeschaffung und Preisstabilität mithalten. Dank der genannten Vorteile des Familienbetriebs und der damit einhergehenden Regionalität und Flexibilität werden wir auch in den kommenden Jahren punkten können. In der Produktauswahl sowie in der Umsetzung unserer Eigenmarken versuchen wir weiterhin so regional wie möglich vorzugehen, um Lebensmittel aus der Nähe anbieten zu können und Wertschöpfungen in Österreich und speziell in Tirol zu ermöglichen.“

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