Hohe Nachfrage
Ortswärme blickt auf vielschichtiges Jahr zurück

Der Ortswärme- und Glasfaserausbau in St. Johann schreitet weiter voran. | Foto: Ortswärme St. Johann
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  • Der Ortswärme- und Glasfaserausbau in St. Johann schreitet weiter voran.
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Zuwachs an Ortswärme-Anschlüssen steigt stetig an; weitere Arbeiten im April gestartet.

ST. JOHANN. Nach einem heizungsextensiven Jahr sank der Energieabsatz 2023 das zweite Jahrin Folge. Gleichzeitig mussten die gestiegenen Preis- und Indexfaktoren des Energiepreises an die Endkunden weitergegeben werden. In den Netzausbau wurde bei der Ortswärme St. Johann weiter investiert, sodass der kontinuierliche Zuwachs der versorgten Ortsteile und Gebäude voranschreitet.

Energielieferung an Kunden gesunken

Die 2023 an die Kunden abgegebene Energiemenge erreichte mit 58,9 Millionen Kilowattstunden einenniedrigeren Stand als im Vorjahr (60,3 Millionen Kilowattstunden). Die Reduktion des Energieabsatzes ist trotz zusätzlicher Neuerschließung von Gebäuden umso bemerkenswerter.
Die Gründe dafür dürften daher nicht nur an den warmen Wintern liegen, sondern auch am Strukturwandel in der Region und Energiesparmaßnahmen der Gebäudenutzer.

Wärmepreis gestiegen, Prognosen zeigen Reduktion

Die mit den Kunden vereinbarte Index- und Preisanpassung wirkt sich erst verzögert auf denAbnehmer aus. Dies hatte zur Folge, dass im Jahr 2022 der günstige Wärmepreis für Endkunden von 1. Jänner bis 31. Dezember 2022 Gültigkeit hatte, obwohl es ab März zu einer „Energiepreiskrise“ mit massiven Preisausschlägen an den Energiemärkten kam. Umgekehrt kommen Preissenkungen bei den Tagespreisen ebenfalls verzögert beim Kunden an.
Für 2025 weisen bereits jetzt zwei der drei Faktoren eine erhebliche Reduktion auf, sodass im neuen Jahr mit einer deutlichen Reduktion beim Wärmepreis zu rechnen ist.

Investitionsoffensive bei Netzausbauten abgeschlossen

Im Herbst 2021 wurde mit dem Fernwärme-Ausbau West eine Investitionsoffensive gestartet, in welcher ganze Straßenzüge neu mit Fernwärme erschlossen wurden. Zu diesen Straßenzügen zählen die Velbenstraße, der Römerweg sowie der  Brucknerweg. Zusätzlich wurden die Netze am Berglandweg und Alfons-Walde-Weg (Oberndorf) deutlich erweitert. Parallel dazu konnten auch Nachverdichtungen, also Anschlüsse im bestehenden Versorgungsgebiet, realisiert werden.
Insgesamt wurden seit 2021 mehr als 100 Gebäude neu an die Fernwärme angeschlossen.Zusätzlich wurden in selben Zeitraum mehr als 150 Gebäude, welche keinen Fernwärmeanschluss haben, mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet. Die Gesamtinvestition betrug insgesamt rund 6,7 Millionen Euro.

Update bei der Glasfasertechnik

Beginnend ab 2007 wurden Fernwärme-Anschlüsse errichtet, welche standardmäßig mit einem Glasfaseranschluss zur Zähler-Fernauslesung ausgestattet wurden. Diese Technik hat ihre maximale Lebensdauer erreicht oder bereits überschritten, sodass es erforderlich wurde, diese zu erneuern.Bei den neu verbauten Komponenten wurde auf Gigabit-Technik gesetzt, welche die zehnfache Internet-Geschwindigkeit übertragen kann.
Glasfaser-Neuanschlüsse von Gebäuden sind auch 2024 weiterhin geplant. Diese erfolgen für Hausbesitzer meist kostensparend in Form von Mitverlegungen mit anderen Leitungen wie z. B. Wasserleitung oder Stromkabel.

Weiterhin große Nachfrage

Im Laufe des Jahres 2022 kam es im Zuge der „Energiepreiskrise“ zu einem deutlichen Anstieg des Interesses von Hausbesitzern an einem Fernwärmeanschluss. Mehr als 100 der Hausbesitzer mussten auf 2025 und Folgejahre vertröstet werden, da Material- und Netzbau – Ressourcen begrenzt sind.
Die weiter hohe Nachfrage wird von den aktuell sehr attraktiven Fördersätzen von Land Tirol (40 Prozent) und Republik Österreich – KPC (75 Prozent) der anrechenbaren Anschluss-Investitionskosten für Hausbesitzer unterstützt.Es ist daher auch für 2024 und die Folgejahre weiter geplant, Gebäude neu an die Fernwärme anzuschließen. Die Arbeiten starteten im April.

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