3. „Alpine Hospitality Summit“
Tourismusgipfel: "DIe Zukunft der "Berghotels"

- 3. Alpine Hospitality Summit by Prodinger: Das Who's Who des Tourismus traf sich erneut in Kitzbühel.
- Foto: Prodinger
- hochgeladen von Klaus Kogler
Alpine Hospitality Summit by Prodinger erneut in Kitzbühel; Who’s Who des österreichischen Tourismus beim Gipfel.
KITZBÜHEL. Zum dritten Mal brachte der Alpine Hospitality Summit by Prodinger das Who’s Who des österreichischen Tourismus in den ausverkauften Saal des Rasmushof nach Kitzbühel.
Gerade für die Entscheidungsträger in Sachen alpiner Hotelimmobilien hat sich das Forum zum unverzichtbaren Treffpunkt entwickelt. Viele von ihnen sorgten am Podium für die Wissensvermittlung, doch auch die anderen der 250 engagierten Teilnehmer waren weit mehr als nur Publikum.
Thomas Reisenzahn, Geschäftsführer der Prodinger Tourismusberatung, zeigte anhand des Beispiels Tirol, dass in der vergangenen Dekade die Zahl der Hotels und in geringerem Maße auch der darin angebotenen Zimmer kontinuierlich rückläufig war:
„Dafür ist die Zahl der gewerblich angebotenen Ferienwohnungen mit plus 66 Prozent durch die Decke geschossen."
„Ferienimmobilien werden derzeit nicht verkauft, sondern landen als Vermietung am Markt“,
nannte er eine Folge.
Der Boom an Ferienwohnungen führt direkt zu Problemen in der alpinen Gastronomie, mit der sich eine streitbare Runde unter dem zackigen Titel „Bye Bye Halbpension! Hotelgastronomie in des Teufels Küche.“ auseinandersetzte. Geringe Wirtschaftlichkeit und nicht zuletzt der Mitarbeitermangel sorgen für einen deutlichen Rückgang der Hotelgastronomie. Franz Staggl, Gastwirt und Branchenvertreter in der Tiroler Wirtschaftskammer, verwies darauf, dass die Kombination reduzierten gastronomischen Angebots in den Hotels und weniger heimischen Restaurants das Qualitätsversprechen des heimischen Tourismus gefährde.
Im Rahmen der Gastro-Diskussion zeigten die Harisch-Hotels für Kitzbühel und Lukas Sendlhofer (Bad Hofgastein), wie man mit innovativen Konzepten in Hotels reüssieren kann.
Ohnehin war der Gipfel stark von der Präsentation von Erfolgsmodellen geprägt.
In einer abschließenden Diskussion schilderte Erich Falkensteiner für die Falkensteiner Hotels, wie das Unternehmen Crowdfunding als alternative Finanzierungsform nutzt und innerhalb von vier Jahren 65 Millionen € einsammeln konnte. Einigkeit herrschte, dass Bankkredite allein nicht mehr ausreichen.
Durch die Kollektivvertragsabschlüsse sei schon jetzt klar, dass die Mitarbeiterkosten weiter spürbar steigen werden, auch bei Inflation und Zinsniveau schaue es nicht sehr positiv aus. Die erkennbar rückläufigen Margen der Hotels lassen die Finanzierungsfreude der Banken schon jetzt sinken.
„Eine gute Möglichkeit attraktiver Finanzierung haben wir uns primär in Westösterreich kaputt gemacht, weil Buy-to-Let-Investorenmodelle generell als Freizeitwohnsitze gewertet werden und dem so der touristische Kern entzogen wurde“, so Reisenzahn, der gerne einen Lösungsansatz vom südlichen Nachbarn importieren würde: „Unsere Hotels haben zu wenig Eigenkapital, aber zu viele stille Reserven. Eine Aufwertungsbilanz würde den Staat nicht viel kosten. In Südtirol konnte durch diese Aufwertungsmöglichkeit die Ferienhotellerie gepusht werden.“


Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.