Tourismusschule wächst plangemäß

Sanierung, Um- und Ausbau an der Bundesschule im Angesicht des Wilden Kaisers.
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ST. JOHANN (niko). Eine Diskussion um die Beschäftigung von Tourismusschülern bei auswärtigen Events von Unternehmen oder Institutionen, zum Teil auch abends oder nachts, sorgte kürzlich für Unruhe. Nach einer Nachfrage von Eltern bei der AK Tirol wendete sich diese an das Bildungsministerium. Dieses stellte fest, dass eine derartige Beschäftigung von Schülern nicht als Schulveranstaltung gewertet werden könne. "Vielmehr sind solche Einsätze nur im Rahmen des Unterrichtsgegenstands 'Betriebspraktikum' bzw. 'Betriebspraktikum und angewandtes Projektmanagement' zulässig. Es handelt sich dabei um Unterricht, der als Schulzeit stattzufinden hat. Findet dieser außerhalb der Schule statt, dann sind diese Einsätze zu marktüblichen Preisen abzurechnen", so das Ministerium.
Die Tourismusschulen Villa Blanka betonten daraufhin, dass sich Schüler zu Events freiwillig melden können; dies seien keine schulischen Einsätze, es gäbe dafür Vertragsverhältnisse, die Schüler würden vom Veranstalter angemeldet und bezahlt. "Die Einsatzzeiten werden penibel dokumentiert, sodass sichergestellt ist, dass nur die im Lehrplan vorgesehenen Betriebspraxisstunden abgeleistet werden. Dabei werden selbstverständlich die Bestimmungen des Schulzeitgesetzes berücksichtigt", so Schulleiter Peter Kreinig.
Die neue Leiterin der Tourismusschulen am Wilden Kaiser in St. Johann, Anita Aufschnaiter, dazu: "Wir halten uns strikt an die gesetzlichen Vorgaben. Praxiseinsätze im Rahmen des Unterrichts (Betriebspraktikum) sind eine wertvolle Erfahrung für unsere SchülerInnen (learning on the job) und eine Chance zum Kennenlernen potentieller Arbeitgeber."

Bau geht voran

Derweil schreitet der Aus- und Umbau bzw. die Sanierung der Schule in St. Johann planmäßig voran. Das Schulgebäude wird funktional neu gegliedert und erhält Platz für sechs zusätzliche Stammklassen.

Der im Erdgeschoß angeordnete Gastronomiebereich bleibt zum größten Teil erhalten. Dank der Absiedlung der dort untergebrachten Stammklassen wird Platz für einen Bewegungsraum und weitere Einzelküchen geschaffen.

Die Verwaltung, der Lehrerbereich und die Bibliothek sowie Terrassen als Aufenthaltsbereiche werden im ersten Obergeschoß konzentriert. Hier sind nur geringe Eingriffe notwendig, um die Räumlichkeiten dafür auf den aktuellsten Stand zu bringen. Ein Luftraum vom Erdgeschoß in das erste Obergeschoß sorgt für viel Licht und Transparenz.

Für die Unterbringung der nach der Erweiterung insgesamt 19 Stammklasse, wird die Schule um ein zweites Obergeschoß aufgestockt. Auch die bestehende Fassade wird saniert (Fenstertausch, Vollwärmeschutz).

Die größte Herausforderung an die planenden Wiesflecker Architekten war die Entwicklung eines neuen Brandschutzkonzeptes, da schon im Bestand ein Mangel an Fluchtwegen herrscht. Es sind zwei neue außenliegende Fluchtstiegenhäuser eingeplant. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) investiert rund 13 Millionen Euro.
"Der Umbau geht zügig voran, die Fertigstellung ist für September 2017 geplant – also mit dem neuen Schuljahr erfolgt die 'Eroberung' des Neubaus. Derzeit sowohl im Schulhaus regulär unterrichtet, aber auch in sieben Containern und drei Klassen im Internat Sonnenhof", so Aufschnaiter.

Neue Inhalte

"Es wurden auch bereits Weichen für eine Weiterentwicklung der Schule gestellt, neue Schwerpunkte sind bereits geschaffen: Fachschule (dreijährig, Ersatz der Lehrzeit für div. Berufe): 'Gastronomie hoch 2' - Hotelmanagement; Höhere Tourismusschule (fünfjährig mit Matura): 'Fremdsprachen hoch 3' – Internationaler Tourismus; Aufbaulehrgang (dreijährig mit Matura): 'Bar hoch 4' – Spezialisierung rund um die Bar. In allen drei Schulen gibt es zusätzlich wirtschaftliche Ausbildung, EDV und Kommunikationskompetenz", schildert die Schulleiterin.

Fotos: Kogler, Tourismusschule, BIG

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