Junges Netzwerk verhilft zum Erfolg

Das neue "Kernteam" der Jungen Wirtschaft: Florian Huber, Kathi Tropper und Johannes Springinsfeld mit Wirtschaftskammer-Bezirksobmann Klaus Lackner (v. li.).
  • Das neue "Kernteam" der Jungen Wirtschaft: Florian Huber, Kathi Tropper und Johannes Springinsfeld mit Wirtschaftskammer-Bezirksobmann Klaus Lackner (v. li.).
  • hochgeladen von Johanna Bamberger

KITZBÜHEL (jos). Die Junge Wirtschaft ist ein freiwilliger Zusammenschluss junger UnternehmerInnen und als überparteiliche Arbeitsgemeinschaft innerhalb der Wirtschaftskammer organisiert. Zu ihren Aufgaben gehört die Beratung junger Menschen, die sich selbstständig machen wollen, Hilfestellung beim Überwinden der ersten unternehmerischen Hürden, Information und Service für Jungunternehmer in Form von Seminaren, Vorträgen, Betriebsbesichtigungen uvm. Nun folgt in Kitzbühel Johannes Springinsfeld (Firma Springinsfeld, St. Johann) seinem Vorgänger Stefan Daxenbichler als Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Kitzbühel und bildet zusammen mit Florian Huber (Huber Kamin) und Kathi Tropper (selbstständige Projektmanagerin) ein neues Team.
Gemeinsam widmen sie sich im Bezirk drei wichtigen Projekten für die 18- bis 40-jährigen Unternehmer:

1. Projekt Lehrlingsnachwuchs

Im Bezirk herrscht seit einigen Jahren ein leichter, aber konstanter Lehrlingsverlust. Ziel ist es, für Mitgliedsbetriebe ein Schnupperprogramm in Kooperation mit den Schulen zu erstellen, in dem Jugendliche die Möglichkeit haben, Betriebe aus verschiedenen Branchen kennenzulernen. So könnte laut Springinsfeld auch der Rückgang bei Lehrbetrieben eingedämmt werden. Zur Förderung und Unterstützung junger Betriebe gehöre ebenfalls die Bewusstseinsbildung seitens der Bevölkerung in Sachen Lehrberuf. "Wir haben einen Fachkräftemangel im Bezirk, wir wollen das Lehrlingswesen wieder stärken, um zu neuen Fachkräften zu kommen", so Wirtschaftskammer-Bezirksobmann Klaus Lackner.

2. Betriebsnachfolge

"Im Bezirk Kitzbühel finden pro Jahr rund 200 Betriebsübergaben statt. Nicht nur finanzielle sondern vor allem emotionale Aspekte spielen dort eine große Rolle", schildert Tropper. Hier wolle man sich mit 4 bis 5 Unternehmen zusammensitzen, Probleme ausarbeiten und besprechen und anschließend stationsweise Gespräche stattfinden lassen, zu denen Jungunternehmer gehen können. Zusätzlich werden verstärkt Betriebsbesuche bei jungen anstehenden Übernehmern gemacht und Übernehmer werden auch untereinander vernetzt, um voneinander lernen zu können. "Wir wollen keine Unterstützung durch Belehrung anbieten, sondern durch Vertrauen", so Tropper.

3. GründerInnen vor den Vorhang holen

Durch zweimonatliche Portraits über einen Gründer oder Jungunternehmer soll die junge Unternehmerlandschaft im Bezirk Kitzbühel vorgestellt werden und gezeigt werden, wie viele gute Ideen sich niedergelassen haben.

Forderungen

Die Junge Wirtschaft Kitzbühel fordert die Streichung der Pflichtveröffentlichung im Amtsblatt zur Wiener Zeitung, eine Abschaffung der Notariatspflicht bei Gründung und Geschäftsteilübertragung, eine Abschaffung der Mindest-Körperschaftssteuer und einen Beteiligungsfreibetrag für Business Angels und andere private Kapitalgeber von bis zu 100.00 Euro (gleichmäßig auf 5 Jahre).

Fakten

  • Im Bezirk Kitzbühel gibt es 917 Unternehmer, die unter 40 Jahre sind
  • 24,7 % beträgt der Anteil der U-40-Unternehmer im Bezirk Kitzbühel
  • 57,3 % der Jungunternehmer sind männlich, 42,7 % sind weiblich im Bezirk (Tirol: 61,8 % männlich, 38,2 % weiblich)
  • In den nächsten 15 Jahren stehen 3.050 Betriebe im Bezirk zur Übernahme an
  • 2017 gab es 1.019 Lehrlinge in 410 Lehrbetrieben im Bezirk
  • Die Überlebensquote liegt bei Jungunternehmen in Tirol liegt bei 70 % nach 5 Jahren
  • In Österreich gibt es rund 400.000 Unternehmer, 120.000 davon sind zwischen 18 und 40 Jahre alt
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