Arbeitslose bekommen Chancen
Beschäftigungsprojekt Carnica Region: Eine neue Kooperation sichert Finanzierung für zwei Jahre.
Rosental. Vor fast zehn Jahren startete die Carnica Region ein Beschäftigungsprojekt für Langzeitarbeitslose. Ausgangspunkt war die unterschiedliche Wartung des Drauradweges, der mehr Pflege benötigte. Jährlich zitterte man um die neuerliche Finanzierung. Nun ist das Projekt, bei dem Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert werden, für weitere zwei Jahre abgesichert – eine neue Kooperation macht es möglich. Neuer kärntenweiter Träger des Radwegeprojekts ist das „Forum Regionalentwicklung“ in Kooperation mit dem Regionalmanagement Kärnten, der Carnica Region und pro mente. „Nur durch diese Kooperation konnten wir das Projekt überhaupt weiterbetreiben“, so Regionalmanagerin Ingeborg Schönherr. Und durch die Unterstützer: AMS und Land Kärnten, die es zusammen mit dem Europäischen Sozialfonds und den mitwirkenden Gemeinden finanzieren.
Krise erschwert Vermittlung
Die Carnica Region wirkt operativ von Rosegg bis Lavamünd, in Oberkärnten werden die Langzeitarbeitslosen von pro mente betreut. Iris Binder, Carnica-Projektleiterin: „Unsere Mitarbeiter sind in der Landschafts- und Radwegpflege tätig, unterstützen die Bauhof-Mitarbeiter in den Gemeinden. Für einen geringen Beitrag kann man sie anfordern.“ Binder: „Das sind vor allem schwer vermittelbare Langzeitarbeitslose und Migranten der 1. und 2. Generation – vom Akademiker zum Hilfsarbeiter. Die wirtschaftliche Situation erschwert die Vermittlung extrem, Arbeit ist eine Altersfrage und der Arbeitsmarkt ist gesättigt.“ Für Bgm. Ingo Appé, Obmann der Carnica Region, hat das Projekt einen zweifachen Nutzen: „Die interkommunale Zusammenarbeit der Gemeinden, die nun über die Carnica Region hinausgeht und der soziale Aspekt. Wir schauen, dass Arbeitslose aus jeder Gemeinde einen Platz bekommen.“
Die Vision für die Zukunft ist laut allen Beteiligten die dauerhafte Realisierung des Beschäftigungsprojekts. Außerdem besteht der Wunsch, dass alle 38 Gemeinden, die die Carnica Region über hat, dabei sind. „Meine Vision wären fixe Teams, die jeweils vier bis fünf Gemeinden betreuen. Man könnte dann auch mehr Langzeitarbeitslose aus den Gemeinden aufnehmen“, so Binder.
Das Projekt:
Dauer: 7 Monate.
Start: Ende März / Anfang April.
Arbeitszeit: 38 Stunden/Woche – nach dem Sozialhilfe-Kollektivvertrag.
Inhalte:
• Hilfe bei Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess,
• Kommunikationstraining,
• Hilfe bei Bewerbungsunterlagen etc.,
• Durchhaltevermögen üben,
• komplexe Arbeitsabläufe
bewältigen u.v.m.
Die Carnica-Region hat 38 Gemeinden über, 26 sind heuer
bereits definitiv mit im Boot (Rosental, Großteil des Bezirks Klagenfurt Land, Bezirk Völkermarkt und Lavanttal). Es werden Rad-, Wander- und Mountainbikewege gewartet, Parks und Blumen betreut, Sanierungen durchgeführt.
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