Bürgerfrauengruppe aus Ferlach
Engagement mit Herz und Goldhaube
Bereits seit über 40 Jahren sind die Goldhaubenfrauen in Ferlach tätig. Der Brauchtumsverein engagiert sich nicht nur kulturell mit der Aufrechterhaltung von Traditionen, sondern auch mit sozialen Tätigkeiten in der Gemeinde.
Gegründet wurde die Bürgerfrauengruppe Ferlach im Jahr 1980 anlässlich der 50-Jahrfeier der Stadterhebung durch die erste Obfrau Karla Kramer auf Initiative des Kärntner Trachtenmentors Franz Koschier. Der Traditions- und Brauchtumsverein zählt heute insgesamt 19 Mitglieder und wird seit 2022 von Obfrau Elke Bettina Frank geführt.
Traditionen in Ferlach
Der Vereinskalender ist das ganze Jahr über mit abwechslungsreichen Tätigkeiten gefüllt. So ist der Verein bei Fronleichnamsumzügen oder dem Fackelzug zur Gedenkfeier des 10. Oktobers präsent und hält die Tradition der Kräuterweihe aufrecht. Während der Adventszeit beteiligt sich die Gruppe außerdem am Ferlacher Adventsmarkt, wo sie an einem eigenen Stand selbstgemachte Köstlichkeiten verkauft. Zudem besucht sie am ersten Adventswochenende das Bezirksaltenheim Ferlach-Rosental, um die Bewohner anlässlich der Adventsfeier mit Kuchen und Torte zu versorgen. „Unserer Verantwortung sind wir sehr wohl bewusst, ebenso wie der kulturellen Stellung innerhalb der Gemeinde“, wie Obfrau Elke Frank erklärt. Aufgrund dieser Stellung wurde den Goldhauben auch das Ferlacher Stadtwappen verliehen.
Wir haben Fixpunkte im Verein, die einfach zum Stadtbild dazugehören und da treten wir dann auch geschlossen auf. - Obfrau Elke Frank
Die Tracht der Goldhaubenfrauen
Die Tracht der Ferlacher Goldhaubenfrauen wurde in Zusammenarbeit mit dem Kärntner Heimatwerk kreiert und besteht, angelehnt an die Ferlacher Festtagstracht, aus einem einteiligen Bürgerinnenkleid, einem eingelegten weißen Seidentuch, einer Silberkette und einer goldbestickten Bodenhaube. Die Gürtelkette als Schmuck dient hierbei als typisches Erkennungsmerkmal der Goldhauben aus Ferlach. Die Farbe des Kleides kann von jedem Mitglied individuell gewählt werden und ist traditionellerweise eher in dunkleren Tönen gehalten. Besonders beliebt ist hierbei die Farbe Stahlblau, die die Ferlacher Historie der Büchsenmacherei sowie der Stahl- und Drahterzeugung repräsentiert.
Soziales Engagement
Die nächste Veranstaltung, der die Goldhaubenfrauen beiwohnen, ist die Kräuterweihe am 10. September in der Stadtpfarrkirche Ferlach. "Die Kräutersträußchen werden wirklich ganz frisch gebunden, das heißt zwei Tage lang wird gepflückt, gesammelt und geerntet. In den Sträußen befinden sich kleine Säckchen, die mit verschiedensten Kräutern wie Lavendel, Kamille und Salbei gefüllt sind", erzählt Frank über die Arbeit im Vorfeld. Anschließend werden sie gemeinam mit Kräutersalben und -limonaden verkauft. Die Einnahmen aus ihren Veranstaltungen spenden die Goldhaubenfrauen an karitative Zwecke, wobei besonders auf bedürftige Personen in Ferlach und im Rosental Rücksicht genommen wird. "Wir geben unsere Gelder weiter an Notleidende, an entsprechende Vereine und Institutionen, die finanzielle Zuwendungen brauchen, beziehungsweise einfach, wo wir helfen können. Das ist eigentlich unser Hauptanliegen", so die Obfrau. Der Verein ist außerdem auf der Suche nach neuen Mitgliedern: „Mein Herzenswunsch ist natürlich weiterhin, dass Damen auf uns zukommen, da wir dringend weitere Mitglieder brauchen“.
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