Gastrozulieferer
Das sagen die Verlierer der Corona-Krise

- Die mehrfach ausgezeichnete Fischzucht Poganitsch aus Grafenstein musste während der Lockdowns mit Umsatzeinbußen kämpfen. Am Foto: Sohn Johann Poganitsch (jun.) mit Annemarie und Johann Pogantisch.
- Foto: pov.at
- hochgeladen von Mag. Stephan Fugger
Gastro-Zulieferer wie Hantermann Klagenfurt in Angst vor weiterem Lockdown.
KLAGENFURT, BEZIRK KLAGENFURT-LAND. Gastronomie und Hotellerie waren in den letzten Monaten stark in den Medien vertreten, waren sie doch diejenigen, die massiv unter den Lockdowns gelitten haben. Hotellerie und Gastronomie waren die letzten Sparten, die wieder aufsperren durften. Der Großteil der Kosten wurde ihnen von Seiten des Bundes ersetzt, die Kurzarbeit verhinderte eine Pleitewelle in diesem Bereich. Wenn von Wirtschaft die Rede ist, ist aber immer wieder von einem Wirtschaftskreislauf die Rede. Der Bund hat anscheinend auf eine Sparte vergessen: Die Zulieferer der Gastronomie. Diese mussten massive Umsatzeinbrüche während der Lockdowns erleiden, waren aber nicht durch ein finanzielles Fangnetz gesichert.
Banger Herbst
Eines dieser Beispiele ist der Grafensteiner Johann Poganitsch. Spricht man den Fischzüchter auf die letzten Monate an, kann er nur eines sagen: "Wir sind sehr froh, dass die Gastronomie wieder geöffnet hat. Wir beliefern auch die Gastronomie, es kam zu Umsatzeinbußen von 70 Prozent." Ein weiteres Beispiel: der Serviettenhersteller Hantermann. Den Hauptsitz hat Hantermann in Deutschland, aber auch in Klagenfurt ist der in Österreich marktführende Serviettenhersteller vertreten. "Beim letzten Lockdown, der über sieben Monate dauerte, hatten wir Umsatzeinbrüche von bis zu 90 Prozent. Die Kurzarbeit war unsere einzige Unterstützung", sagt Wolfgang Repitsch. Die Unternehmer blicken wieder optimistisch in die Zukunft, Angst haben sie vor einem weiteren Lockdown. "Hoffentlich setzt die Regierung Maßnahmen für den Herbst, noch einen Lockdown überleben wir nicht", sagt Repitsch. Hantermann konnte im letzten Rekordsommer Rücklagen schaffen, mit dem Öffnen der Gastronomie blicken Unternehmer wieder optimistisch in die Zukunft. Ein Wermutstropfen: Der Städtetourismus kommt nicht in die Gänge.
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