Mit bewegenden Fotos
Eggerheim: Ein Ort der Wärme – seit 40 Jahren
Die Tagesstätte Eggerheim in Klagenfurt blickt auf 40 bewegte Jahre zurück. Rund 800 Besucher nutzen diesen Ort als Anlaufstelle in schwierigen Lebenssituationen.
KLAGENFURT. "Heute habe ich einmal nicht kochen müssen, das Gulasch wurde für uns aus Villach gespendet", sagt die freiwillige Helferin Franceska. Sie kocht einmal die Woche im Eggerheim und unterstützt einmal die Woche Volksschulkinder im Lerncafé der Caritas Kärnten.
Viel los in der Kaufmanngasse
Was wurde gefeiert? Am 12. Oktober waren im Hof des Eggerheims viele neue Gäste, wurde doch das 40-Jahr-Jubiläum gefeiert. Der damalige Caritasdirektor Viktor Omelko hat die Tagesstätte für Wohnungslose ins Leben gerufen. "Damals gab es einen großen Ansturm, immer wieder sind Menschen auf den Straßen erfroren", erinnert sich Omelko an die Anfänge. Auch eine Notschlafstelle wurde vor 40 Jahren in der Kaufmanngasse 6 ins Leben gerufen.
"Hier wird nicht geschrien"
Heute zählt die Tagesstätte rund 800 Besucher, 205 Menschen nächtigen pro Jahr in der Notschlafstelle. Zahlreiche Freiwillige, wie Franceska, engagieren sich neben den Eggerheim-Mitarbeitern in der Tagesstätte u.a. in der Lebensmittelausgabe. Im Eggerheim herrschen einfache Regeln: keine Gewalt, kein Alkohol oder andere Drogen und: kein Schreien. Die meisten Besucher halten sich auch daran, sie wollen diesen Ort nicht verlieren. Im Zuge der 40-Jahr-Feier hat einer der Besucher ein Gedicht vorgetragen, eine Strophe lautete "Hier wird nicht geschrien". "Zu rund 50 Prozent wird das Eggerheim aus Spenden finanziert", zeigte sich der amtierende Caritasdirektor Ernst Sandriesser dankbar. Unter den Gratulanten waren u. a. Bürgermeister Christian Scheider und Landesrätin Beate Prettner.
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