"Tatort Internet"
Kärnten eröffnet erstes Cybercrime-Ausbildungszentrum

- Gottlieb Türk, Gerhard Karner, Michaela Kohlweiß, Andreas Holzer, Martin Gruber und Daniel Fellner mit Mitarbeitern des Assistenzbereiches 06 (IT Beweissicherung)
- Foto: Landespolizeidirektion Kärnten/Dexl
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Im Zuge der Kriminaldienstreform werden Cybercrime-Trainings-Center in allen Bundesländern eingerichtet. Das erste Cybercrime-Trainings-Center ging am 14. Juni 2024 in Oberösterreich in Betrieb. In Klagenfurt wurde das neue Cybercrime-Trainings-Center (CCTC) der Landespolizeidirektion Kärnten am 27. Mai dieses Jahres eröffnet.
KÄRNTEN/KLAGENFURT. In der hochmodernen Bildungseinrichtung werden künftig Polizistinnen und Polizisten zur Bekämpfung von Delikten im Bereich Cybercrime aus- und fortgebildet.
"Größte Herausforderung"
"Die Internetkriminalität ist eine der größten Herausforderungen für die Sicherheit Österreichs. Die Cybercrime-Trainings-Center stellen eine wichtige Säule für die Bekämpfung der Cybercrime-Delikte dar. Darüber hinaus sind diese Ausbildungszentren eine wichtige Säule der in Umsetzung befindlichen Kriminaldienstreform", sagte Innenminister Gerhard Karner.
Szenarien-Raum
Das CCTC mit 165 Quadratmetern umfasst sechs Räumlichkeiten, darunter ein Schulungs-Raum, ein Hardware-Schauraum und ein Szenarien-Raum. Im Szenarien-Raum werden Einsatztrainings mit digitalem Tatort durchgeführt, beziehungsweise Datenspürhunde ausgebildet. Zum Stammpersonal des Cybercrime-Trainings-Centers gehören zwei Personen, die von 13 nebenamtlichen Trainerinnen und Trainern unterstützt werden.
Ausbildungsmodule
Die Basisausbildung gliedert sich in sieben Module, die auch aus 32 Unterrichtseinheiten bestehen. Mit rund 50 praktischen Übungen wie der Sicherstellung eines Computers, dem Ausbau einer Festplatte und der Überprüfung einer Krypto-Adresse erlangen die Polizistinnen und Polizisten ihre Basisausbildung. Die zweite Phase stellt die Spezialausbildung dar, die für Spezialistinnen und Spezialisten der Landeskriminalämter und der Kriminalassistenzdienststellen mit dem Schwerpunkt auf IT-Forensik vorgesehen ist.

- Im Schulungsraum des CCTC
- Foto: Landespolizeidirektion Kärnten/Dexl
- hochgeladen von Lea Kainz
Kriminaldienstreform
Das Ziel bei der Kriminaldienstreform ist klar: Spezialisten in den Bereichen Prävention, Tatortarbeit und Cyberkriminalität in die Regionen und damit näher zu den Menschen zu bringen. Aktuell haben bundesweit 33 Kriminalassistenzdienststellen ihre Arbeit aufgenommen. Die verbleibenden Dienststellen sollen in den nächsten Monaten folgen.
Klagenfurt und Villach
Im Bundesland Kärnten wurden vier Kriminalassistenzdienststellen eingerichtet, eine hat ihre Arbeit bereits aufgenommen. Dies ist die Kriminalassistenzdienststelle Klagenfurt – zuständig für die Stadt Klagenfurt und den Bezirk Klagenfurt-Land. Die Kriminalassistenzdienstelle Villach – zuständig für die Stadt Villach und den Bezirk Villach-Land – wird in Kürze starten.
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