Maria Lassnig, Grand Dame der Kärntner Künstlerinnen

Die Malerin und Grafikerin Maria Lassnig erhielt das Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst - Bundespräsident Heinz Fischer: ?Eine der bedeutendsten Vertreterinnen der österreichischen Kunstszene?, Foto: Hofburg.at
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Von Kappel am Krappfeld nach New York - Maria Lassnigs Künstlerportrait zum 90. Geburtstag.

Lassnigs künstlerischer Lebenslauf
1941 trat Lassnig in die Meisterklasse Wilhelm Dachauer der Wiener Akademie der bildenden Künste ein. Weil ihre Kunst als entartet eingestuft wurde, musste sie die Akedemie 1943 bereits wieder verlassen, führte ihr Studium trotzdem bei Ferdinand Andri und Herbert Boeckl fort. Nach ihrem Diplom im gleichen Jahr kehrte sie 1945 nach Klagenfurt zurück. 1948 ist dies auch der Ort ihrer ersten Einzelausstellung, auf der sie „Körperbewusstseinszeichnungen“ und kleine surreale Figurenkompositionen zeigte.
Gründerin der informellen Malerei in Österreich
1951 zog Lassnig wieder nach Wien; ein Paris-Stipendium im gleichen Jahr sowie ein weiterer Aufenthalt 1952 brachte sie in Kontakt mit André Breton, Benjamin Péret, Gisèle und Paul Celan. Erst 1954 kehrte sie an die Akademie der bildenden Künste zurück und schloss in der Klasse Albert Paris Gütersloh ihre akademische Ausbildung ab. Gemeinsam mit Wolfgang Hollegha, Josef Mikl, Markus Prachensky und Arnulf Rainer gehörte sie zum Kreis um Monsignore Otto Mauer, einem kunstinteressierten Geistlichen und Gründer der „Galerie nächst St. Stephan“.
Ein weiterer wichtiger Kontakt waren die Literaten der „Wiener Gruppe“ Friedrich Achleitner, H.C. Artmann, Gerhard Rühm und Oswald Wiener. Gemeinsam mit Arnulf Rainer galt sie als Begründerin der informellen Malerei in Österreich.
Von Kappel am Krappfeld nach New York
Zwischen 1961 und 1968 lebte sie vorwiegend in Paris und malte erste Körperbewusstseinsaquarelle sowie zwei Meter hohe Körpergefühls-Figurationen, die aber nie ausgestellt wurden. 1964 starb ihre Mutter, der Tod erscheint immer wieder in ihren Bildern, Depressionen und ein Leberleiden belasten sie. Lassnig beschloss auszuwandern.
1968 bezog sie ein Atelier in East Village in New York, wo ihre Arbeiten als „strange“ und „morbide“ abgelehnt wurden. Sie besuchte eine Siebdruckklasse in Brooklyn, es entstanden großformatige Seidensiebdrucke, und 1970 einen Zeichentrick-Kurs an der School of Visual Arts. Sie kaufte eine 16-mm-Filmkamera und stellte erste eigene Filme her. Ihr zeichnerisches und filmisches Werk wurde in einer großen Retrospektive in der graphischen Sammlung Albertina in Wien gezeigt. Ein DAAD-Stipendium brachte sie 1978 nach Berlin.
Rückkehr nach Österreich
Erst 1980 kehrte sie nach Wien zurück und übernahm an der Hochschule für angewandte Kunst eine Professur für Malerei. Dort zählte zu ihren Schülern auch der spätere Grafiker Guido Hoffmann. Gemeinsam mit Valie Export vertrat sie Österreich auf der Biennale in Venedig. 1982 gründete sie in ihrer Meisterklasse Österreichs einziges Lehrstudio für Trickfilm.
Auf der documenta in Kassel wurden Werke Lassnigs 1982 und 1997 ausgestellt. In diesem Zeitraum fanden auch zahlreiche Einzelausstellungen statt, so im Museum des 20. Jahrhunderts in Wien, im Kunstmuseum Düsseldorf und der Kunsthalle Nürnberg, in der Kärntner Landesgalerie, der Galerie Hundertmark in Köln und der Galerie Onnasch in Berlin, im Kunstmuseum Luzern, ab den 1990er Jahren dann auch in Paris, New York, Den Haag, Frankfurt am Main, Zürich, München und Rom.
Am 18. Februar 2004 erhielt sie für ihren „außergewöhnlichen Beitrag zur zeitgenössischen Malerei“ den mit 50.000 Euro dotierten Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt. Mit der alle drei Jahre vergebenen Auszeichnung werden hervorragende Leistungen in Malerei, Graphik, Bildhauerei und Architektur gewürdigt.

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