Endlich
Verbindung von Klagenfurt zum Drauradweg nimmt Fahrt auf

Radfahrstreifen, wie hier in der Völkermarkter Straße werden von der Radlobby einerseits begrüßt, andererseits kritisiert, da die Radfahrstreifen an stark befahrenen Straßen nicht eingesetzt werden sollten. | Foto: MeinBezirk.at
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  • Radfahrstreifen, wie hier in der Völkermarkter Straße werden von der Radlobby einerseits begrüßt, andererseits kritisiert, da die Radfahrstreifen an stark befahrenen Straßen nicht eingesetzt werden sollten.
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Bestrebungen Klagenfurt mit dem Drauradweg zu verbinden "wachsen". In der Stadt gibt es noch etliche Lücken. Radlobby Kärnten will mehr in Planungsprozesse eingebunden werden, wie es in Wien bereits seit Jahren gemacht wird. 

KLAGENFURT, KLAGENFURT-LAND. Bereits im März dieses Jahres hat die Woche nach Gerüchten zum Abriss der alten Eisenbahnbrücke Stein/Jauntal recherchiert. Damals wurde signalisiert, dass das Land keinesfalls will, dass die alte Brücke abgerissen wird, sondern dass es Bestrebungen gibt, diese zu erhalten. Für Verwirrung sorgte vor zwei Monaten ein Onlinebeitrag auf der Plattform mein-klagenfurt.at in dem SPÖ-nahe Vereine unter Leitung von Norbert Steiner, Präsident des ARBÖ Kärnten, eine Petition für den Erhalt der Brücke einfordern. "Das Land hat sich bereits ein Vorkaufsrecht für die Trasse und auch die Eisenbahnbrücke Stein gesichert", teilt uns das Büro von Landesrat Martin Gruber (ÖVP) noch einmal mit. Es handle sich dabei um ein "langfristiges Projekt", um "eine Radwegverbindung zwischen dem Zentralraum und Südkärnten auf der ab 2025 stillgelegten Eisenbahntrasse zwischen Klagenfurt und dem Lavanttal zu schaffen". Die  aufgelassene Eisenbahnstrecke soll eine "eine überregionale Anbindung an den R1 Drauradweg" bilden.  Einziger Wermutstropfen: spruchreif wird das erst, wenn die Koralmbahn 2025 in Betrieb geht.

Wird die alte Eisebahnbrücke das Bindeglied zwischen Klagenfurt und Unterkärnten zum Drauradweg? Geht es nach dem Land Kärnten lautet die Antwort "Ja". Sobald die Koralmbahn fährt, wird es weitere Schritte geben. | Foto: MeinBezirk.at
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Sechs Millionen für Radwege

"Im Rahmen des Radmasterplans haben seit 2020 jedes Jahr über 50 Maßnahmen für die Radmobilität in Kärnten umgesetzt und jedes Jahr Budgets zwischen 5 und 6 Millionen Euro für Radprojekte zur Verfügung gestellt", sagt Gruber. Heuer wurde sechs Millionen Euro für den Ausbau und den Erhalt der Radinfrastruktur reserviert, rund 3,8 Millionen Euro werden aus dem Referatsbereich von LR Gruber investiert. Auf der Agenda stehen heuer kärntenweit 15 Lückenschlüsse, Sanierungen und Neuprojekte. Um es konkreter zu nennen: Der Ossiacher See Radweg (R2 Gradenegg-Radweg) in den Gemeinden Moosburg und Feldkirchen wird auf einer Länge von 1,1 km zum Teil neu errichtet und saniert. Kosten: 92.000 Euro. Am Lückenschluss Süduferstraße wird seit zwei Jahren etappenweise gearbeitet. Bisher wurden zwischen dem Strandbad Maiernigg und Sekirn sowie zwischen dem Strandbad Reifnitz und der Schlosskurve in Reifnitz gebaut. Heuer wurde der sechste Bauabschnitt auf Höhe des Gemeindebades in Sekirn umgesetzt. Rund 350.000 Euro wurden investiert. Derzeit laufen die Planungen an der Fortsetzung Richtung Kap Wörth. Im Sommer darf hier nicht gebaut werden.

100.000 Euro für Radwege

Die Stadt Klagenfurt hat ein Budget von 100.000 Euro jedes Jahr zur Verfügung. Randnotiz: Allein die Umfahrung Keltenstraße hat 2,1 Millionen Euro gekostet. "Ich kämpfe jedes Jahr intensiv für mehr Budget im Radfahrbereich", sagt Straßenbaureferentin Sandra Wassermann (FPÖ). Als wichtigsten Lückenschluss führt sie den Radweg R7 (Friesacher Radweg) im Bereich Mageregg entlang der Glan zwischen der Suppanstraße und der Mageregger Straße an, bei dem die Planungsarbeiten abgeschlossen sind. "Die Umsetzung erfolgt durch das Land Kärnten und hängt von der Budgetierung ab. Ich bin im ständigen Kontakt mit dem zuständigen Landesrat Martin Gruber und verhandle auch die Grundstücksübertragungen mit", informiert Wassermann. Eine Radwegsanierung stadtauswärts in der Völkermarkter Straße zwischen Harbacher Straße und der Inglitschstraße ist "zeitnah" vorgesehen. Noch heuer soll die Ausschreibung für einen barriererfreien Übergang des Heinzelstegs erfolgen. Was sagt die Straßenbaureferentin zum Vorwurf, dass den Autos mehr Raum als vergleichsweise den Radfahrern oder Fußgängern gegeben wird? "Dass dem Radverkehr in Klagenfurt zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird, kann ich in meiner Referatszuständigkeit nicht bestätigen. Wir haben etliche Neuerungen umgesetzt und auch Gefahrensituationen verbessert."

In der Völkermarkter klafft noch eine der größten Lücken für Radfahrer. | Foto: MeinBezirk.at
  • In der Völkermarkter klafft noch eine der größten Lücken für Radfahrer.
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"Wollen mehr Mitsprache"

Immer wieder wird von der Politik von Lückenschlüssen gesprochen. Tatsache ist, dass noch etliche große Lücken zu schließen sind. Aus Sicht der Radlobby Kärnten in der Völkermarkter Straße zwischen Rosenbergstraße (Anm.: Höhe Windischkaserne) bis zur Glanbrücke. Stadtauswärts in der Feldkirchnerstraße fehlt es an Radwegen zwischen Kirche St. Hemma und der Schleppe Kurve. "Es gibt zwar den Glanradweg parallel verlaufend, aber dieser ist auch stark von Fußgängern und Joggern frequentiert", sagt Mark Richter, Obmann der Radlobby Kärnten. Nicht viel besser die Situation in der Rosentaler Straße: kein sicheres Fahren von der Höhe Glanfurt bis Unterführung  Bahnstraße. Die größten Wünsche der Radlobby in der Innenstadt sind die Aufhebung der Einbahnregelung in der gesamten Bahnhofstraße und der Paradeisergasse. "Wir können uns kaum mit unserem Know-how einbringen. Immer wieder erfahren wir erst spät von Planungsprozessen und dann werden wir immer wieder vertröstet", sagt Richter. In Wien nimmt bspw. Radlobby in den Sitzungen des Verkehrsausschusses der Stadt teil – somit werden die Inputs von Radfahrern beim Planungsprozess miteinbezogen.

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