Corona-Virus
Bundesheer hilft bald bei Contact Tracing

Landeshauptmann Peter Kaiser hofft trotz schärferer Maßnahmen auf die Unterstützung der Kärntner. | Foto: LPD Kärnten/Helge Bauer
  • Landeshauptmann Peter Kaiser hofft trotz schärferer Maßnahmen auf die Unterstützung der Kärntner.
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Die neuen, verschärften Maßnahmen waren Thema der heutigen Corona-Koordinationssitzung. Weitere Themen: längere Wartezeiten auf Corona-Test oder Ergebnisse und die Antigen-Tests. Auch Bundesheer hilft ab Mittwoch bei Contact Tracing.

KÄRNTEN. Die neuen Corona-Maßnahmen bzw. Verschärfungen ab Freitag (mehr dazu hier) waren heute natürlich auch Thema der Sitzung des Kärntner Koordinationsgremiums. In den letzten 14 Tagen hat es in Kärnten eine Verdoppelung der Infizierten gegeben. Doch auch die Vertreter der Bundesregierung sprechen, wenn sie Kärnten in den Mund nehmen, noch vom "mit größtem Abstand niedrigsten Niveau". 
Die neuen Maßnahmen werden nun noch rechtlich geprüft, man wartet auch in Kärnten auf die konkrete Verordnung, die bis Mittwoch veröffentlicht werden soll.

Veranstaltungen wieder deutlich erschwert

Man merkt deutlich: Hauptziel der neuen Maßnahmen (strengere Regeln für Veranstaltungen und private Treffen) ist die Einschränkung von sozialen Kontakten. Sperrstunden bleiben weiterhin Ländersache, was auch Landeshauptmann Peter Kaiser gefordert hatte. Ohne zugewiesene Sitzplätze dürfen nun indoor sechs Personen (statt bisher zehn) zusammenkommen, outdoor sind es zwölf (statt 40). Kaiser weist darauf hin: "Es gibt keine Regelungen den Wohnraum betreffend, sehr wohl werden aber Privatpartys, z. B. in Kellern oder Garagen, untersagt und stärker kontrolliert."
Events mit mehr Personen müssen bei der Gesundheitsbehörde angezeigt werden. Bei allen Veranstaltungen – indoor wie outdoor – herrscht Maskenpflicht. Die Ausgabe von Speisen und Getränken wird untersagt. 
Bei behördlich genehmigten Events gelten Maximalzahlen von 1.000 (indoor) und 1.500 (outdoor). In Kärnten gibt es in "orangen Bezirken" jetzt schon strengere Regeln mit 500 bzw. 1.000 Gästen.

Berufsverkehr zu Slowenien bleibt aufrecht

Kaiser forderte im Gespräch mit der Bundesregierung, österreichweit einheitliche Regelungen für Alten- und Pflegeheime einzuführen. Man will dem nachkommen. Kaiser: "Zum Schutz der vulnerablen Gruppen müssen Besuchszeiten und -dauer oder die Größenordnung einheitlich geregelt sein."
Zur Situation in Slowenien (heute wurde erneut Notstand verhängt) wurde von Bundeskanzler Sebastian Kurz versichert, dass der Berufsverkehr weiterhin aufrecht bleibt – für Kärnten besonders wichtig. Die Betriebe müssten aber zusätzliche Maßnahmen beachten. Kaiser dazu: "In Kärnten haben unsere Unternehmen diese Maßnahmen wie beispielsweise Fiebermessen bereits schon seit längerer Zeit eingeführt."

Finanzierung der Krankenanstalten

Angesichts der aktuellen Diskussion um ein 130 Millionen Euro großes Loch im Bereich der Krankenanstalten-Finanzierung im Budgetvoranschlag des Bundes für 2021 fordert der Landeshauptmann von der Bundesregierung eine entsprechende Korrektur und Sicherstellung. Darüberhinaus habe er einen Antrag für die kommende Landeshauptleute-Konferenz vorbereitet, mit dem die Bundesregierung aufgefordert wird, auch die noch gar nicht im Budget berücksichtigten Einnahmen-Ausfälle im Bereich der Krankenanstalten zu finanzieren. 

Noch mehr Test-Kapazitäten

In der heutigen Kärntner Sitzung wurde auch über die vereinzelte Kritik gesprochen, es dauere zu lange bis zu einem Corona-Testergebnis. Es könne nun teilweise länger dauern, da es mehr Verdachtsfälle und mehr bestätigte Fälle gibt, bitten die Behörden um Verständnis. Wichtig ist, dass die Absonderungen schnell funktionieren.
Doch es werden kontinuierlich Kapazitäten aufgebaut, konkret:

  • Seit heute, Montag, arbeiten 30 Personen mehr kärntenweit im Contact Tracing (Kooperation mit dem AMS).
  • Ab 21. Oktober gibt es Hilfe vom Bundesheer beim Contact Tracing: 28 Vollzeit-Kräfte, die bisher bei den Grenzkontrollen zu Italien eingesetzt waren. An der Grenze zu Italien wird ab Mittwoch nur noch stichprobenartig kontrolliert.
  • Seit heute ist die stationäre Teststraße in Wolfsberg in Betrieb (neben Klagenfurt, Villach, Spittal und St. Veit). In Hermagor ist die Infrastruktur da und die Teststraße wird bei Bedarf personell besetzt, ist ab November in Vollbetrieb. Teststraßen in Feldkirchen und Völkermarkt folgen auch.
  • Für die Analysen gibt es nun ein weiteres Labor, das auch am Wochenende im Einsatz ist.
  • Für das Contact Tracing sollen zusätzlich noch Personen über freie Dienstverträge gewonnen werden. Angesprochen werden sollen speziell jüngere, flexible Leute, die besonders bei großen Clustern – also punktuell und wo Arbeit anfällt – eingesetzt werden sollen. 

Epidemiologisches Meldesystem überlastet?

Allerdings gibt es laut Land Kärnten noch einen Grund für lange Wartezeiten: das Epidemiologische Meldesystem (EMS). Große Datenmengen habe es derzeit zu verarbeiten. Daher komme es zu Verzögerungen – bis zu zwei Tage bei der Auswertung von Tests. "Der Bund ist gefordert, dieses Problem umgehend zu lösen. Daten müssen schnell wieder ohne längere Verzögerungen verfügbar sein", heißt es vom Land Kärnten. 
Das EMS ist eine gemeinsame Datenbank aller Bezirksverwaltungsbehörden in Österreich, aller Landessanitätsdirektionen, des Gesundheitsministeriums und der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).

Zwei Antigen-Tests valide

Ein weiteres Thema heute war die Validität von Antigen-Tests. Von der Kabeg wurden zwei verschiedene dieser Tests 14 Tage lang erprobt und für gut befunden. Allerdings sind Antigen-Tests nur bei Symptomen einsetzbar. In Kärnten eruiert man nun das Einsatzgebiet dieser Tests und versucht, Kontingente zu bekommen. Im Krankenhaus sollen allerdings weiterhin primär PCR-Tests zum Einsatz kommen. 

Besuche im Krankenhaus Waiern ab morgen wieder möglich

Neuigkeiten gibt es heute, Montag, aus dem Krankenhaus Waiern, wo ja ein Mitarbeiter positiv getestet wurde. Mit Stand heute, 15.20 Uhr, waren alle weiteren Tests negativ. Ab morgen, Dienstag, sind Besuche im Spital wieder möglich – in begrenztem Rahmen (mit Voranmeldung und Terminvereinbarung, Mund-Nasen-Schutz und begrenzter Dauer).

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Montag: 385 Corona-Infizierte, 28 Neuinfektionen, 1.088 Genesene
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