Bundesregierung will bei überbetrieblicher Ausbildung sparen

Bundesregierung plant Einsprungen bei erwachsenen Lehrlingen in überbetrieblicher Ausbildung | Foto: kk/Pixabay
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KÄRNTEN. In Kärnten befinden sich derzeit circa 600 Lehrlinge in überbetrieblicher Ausbildung, werden also in Lehrwerkstätten auf das Berufsleben vorbereitet. Die schwarz-blaue Bundesregierung plant nun, die ohnehin knappe Lehrlingsentschädigung, im ersten und zweiten Lehrjahr massiv kürzen.
Betroffen von den Einsparungen sind erwachsene Lehrlinge in überbetrieblicher Ausbildung. In Kärnten handelt es sich dabei um 150 junge Menschen, die künftig mit 325 Euro statt 735 Euro auskommen müssen. Laut AMS-Landesgeschäftsführer Franz Zewell könnte die Regierung so 769.000 Euro in Kärnten einsparen.

Kürzung schadet Menschen und Wirtschaft

Landeshauptmann Peter Kaiser und Arbeitsmarkt- und Lehrlingsreferentin Gaby Schaunig zeigen sich von den Plänen der Regierung empört. Die höhere Lehrlingsentschädigung sei eingeführt worden um volljährige Schulabbrecher doch noch zu einer Berufsausbildung zu motivieren und ihnen so eine Perspektive zu bieten. Auch für jene die nur einen Pflichtschulabschluss aber keine Berufsausbildung absolviert haben, sollte die höhere Entschädigung ein Anreiz sein.
Die logischen Konsequenzen aus den Kürzungen sind für Kaiser und Schaunig eindeutig absehbar. So würden durch die Einkommenskürzungen viele junge Erwachsene keine Lehre mehr anfangen oder abschließen können. Das liege unter anderem an den höheren Lebenskosten im Erwachsenenalter.
Ein weiteres Argument gegen die Kürzung der Lehrlingsentschädigung sei der ohnehin bestehende Fachkräftemangel. Für Schaunig ist es unverständlich, warum man in diesem Bereich sparen möchte, obwohl der Arbeitsmarkt dringend qualifiziertes Fachpersonal benötigt. Damit schade die Einsparung nicht nur den Menschen, sondern auch der gesamten Österreichischen Wirtschaft.

Gute Konjunkturlage als falsche Begründung

Für Kaiser und Schaunig ist die Einsparung bei den überbetrieblichen Ausbildungsstätten ebenso falsch, wie die Einstellung der Aktion 20.000, mit der älteren Langzeitarbeitslosen der Weg zurück ins Berufsleben erleichtert werden sollte.
Natürlich werde das Lehrstellenangebot von großen konjunkturellen Schwankunen beeinflusst, allerdings fangen Lehrwerkstätten junge Menschen auf, die keine Lehrstelle gefunden haben. Damit ermöglicht man ihnen einen besseren Start im Arbeitsmarkt, als sie ihn ohne Berufsausbildung hätten.
Weiteres weißen Kaiser und Schauning darauf hin, dass dem Arbeitsmarkt eben jene Fachkräfte fehlen, die in den vergangenen Jahren wegen der angespannten Konjunktur nicht ausgebildet wurden.

Zuletzt Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit

Zuletzt sank die Jugendarbeitslosenrate in Kärnten um 22 Prozent und der Trend hielt an. Der Grund dafür sind unter anderem die Bemühungen und Investitionen des Landes in die Ausbildungspflicht und Ausbildungsgarantie.
Dafür investiert das Land Kärnten jährlich 10,5 Millionen Euro. Auch das AMS setzt jährlich 40 Prozent seiner Mittel für die Förderung von Jugendlichen ein. Für Kaiser und Schaunig ist klar, dass die Bundesregierung mit ihrem Sparprogramm diese Bemühungen gefährdet.

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