Stauber will Energie-Referat

- Oliver Stauber ist noch ganz hinten platziert, mit Drang nach oben
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Der „junge Stauber“ mischt in der Kärntner SPÖ kräftig mit. Vorerst von Wien aus, ab Juli in Klagenfurt.
Smart und sympathisch präsentiert sich Oliver Stauber – der „junge Stauber“, wie man den Doppelmagister (Jus und Wirtschaft, Universität Graz) parteiintern nennt. Stauber gilt – manchen – als rote Nachwuchshoffnung. Der Ex-Regionalligafußballer kann neben einem bekannten Vater (NR-Abgeordneter und St. Andrä-Bgm. Peter Stauber) auch auf „15 Jahre Parteimitgliedschaft“ verweisen, und er war Schul- und Soldatensprecher.
Bei drei prominenten Wirtschaftsunternehmen arbeitete der Dreißigjährige bereits – Deloitte, Cap Gemini und – aktuell – bei PriceWaterhouseCoopers als Unternehmensberater in Wien. Auf zwei Politfunktionen bringt es Stauber mittlerweile – er ist unwählbare Nummer 22 auf der SP-EU-Liste und im Aufsichtsrat der Landesholding. Dass man in der Kärntner SPÖ von ihm „Notiz genommen hat“, sei positiv. Als sein Vorbild nennt er Vater Peter: „Er redet mit allen, grenzt niemanden aus.“
Gerhard Köfer, der ihn als Landesratskandidaten „outete“, habe ihn zwar „am falschen Fuß erwischt“, aber: „Ja, ich kann es mir vorstellen!“ Zuerst müsse reformiert und der richtige Parteichef gefunden werden: „Einer, mit dem wir Wahlen gewinnen können.“ Stauber kettet sich keineswegs an Köfer, glaubt aber, dass dieser „Reformen durchziehen“ könne.
Stauber will an der SPÖ-Reform mitwirken, auch, weil er fürchtet, „dass die, die jetzt am Ruder sind, nicht bereit sind, sich wegzurationalisieren, den Weg freizumachen.“ Der SPÖ mangle es an Teamplay: „Die Begeisterung liegt am Boden.“
Speziell ein Regierungsreferat reizt den Lavanttaler: „Ich könnte mit dem Energiereferat Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen, die Konjunktur ankurbeln. Zeigen, dass wir für Arbeitnehmer da sind.“
Stauber ist ein begeisterter Europäer – ein Jahr werkte er in Bukarest. Just in dem Jahr, als Rumänien der Union beitrat. Stauber pointiert: „Zu Jahresbeginn sah man die Kutschen, dann sind alle mit neuen Autos herumgefahren.“
Noch verwendet Stauber seinen Urlaub und die Wochenenden, um wahlzuwerben. Ab Juli eröffnet sein Arbeitgeber ein neues Büro am Neuen Platz in Klagenfurt. Stauber wird in diesem mitarbeiten. „Dann bin ich dauernd vor Ort und lege mich voll ins Zeug.“ Für die arrivierten SP-Granden heißt es dann wohl warm anziehen.
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