Tauschitz zu Dörfler: Wird seiner Rolle gerecht
Die am Montag verkündete Koalition mit dem BZÖ ist eine logische. Das sieht auch VP-Clubchef Stephan Tauschitz so: „Eine stabile Koalition war mit dem BZÖ sicher leichter machbar. Und der Wähler hat das bürgerliche Kärnten gestärkt.“ Der VP-Mann ist trotz der absoluten BZÖ-Mehrheit in der Regierung überzeugt: „So schlecht ist die Position der ÖVP nicht. Wer glaubt, dass man in der Landesregierung alles machen kann, der irrt. Das BZÖ hat nicht die absolute Mehrheit im Landtag, die VP hat hier viel einzubringen.“ Tauschitz freut sich nun auf eine „super Zusammenarbeit“, was wohl auch nötig sein wird, schließlich rolle „ein Riesenbrocken Krise auf uns zu“, warnt der Grafensteiner.
Ob sich die ÖVP als Sieger der Verhandlungen sieht? „Es ist eine Win-win-Situation. Es gibt keinen Postenschacher, keine Tricksereien, dafür klare Arrondierungen.“
Opposition oder andere Seite
Tauschitz hatte letzte Woche noch „überhaupt kein Problem damit, in Opposition zu gehen – oder aber eine Koalition auf der anderen Seite zu machen.“ So weit kam es aber dann doch nicht. Dörfler, den Tauschitz ja nach dessen Witze-Parade Anfang des Jahres noch als „George W. Dörfler“ durch den Kakao zog, hält der VP-Klubchef mittlerweile für geeignet für das Amt des Landeshauptmannes: „Er wird ein Landeshauptmann sein, der sich mehr als viele andere bemühen wird, seiner Rolle gerecht zu werden. Man merkt, dass Gerhard Dörfler offensichtlich verstanden hat, was es heißt, Landeshauptmann zu sein.“ Stolz ist Tauschitz auf die Reform der Volkspartei in den letzten Jahren, die mit einer Verjüngung auf vielen Ebenen einherging – „nicht umsonst fragt die SPÖ bei uns über Mittelsmänner an, wie wir das geschafft haben.“
„Reformlawine“ soll kommen
Tauschitz will in der laufenden Periode eine „Reform-Lawinen“ auslösen – vor allem „im Verwaltungs- und im Sozialbereich.“ Als Klubomann will sich Tauschitz „auf jeden Fall wieder bewerben.“ Ob er angesichts des Wahlsieges vom 1. März froh ist, bei der Nationalratswahl durchgefallen zu sein? „Ich wäre nicht unglücklich, den Job in Wien zu machen.“
Wer das Bundesratsmandat der VP erhalten wird, will die ÖVP vor der ersten konstituierenden Landtagsssitzung am 31. März bekannt geben, so VP-GF Thomas Goritschnig.
Uso
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