Klimaschutz gegen die Krise
Grünenchefin Eva Glawischnig ist überzeugt: Gerade jetzt sollte man die Potenziale im Klimaschutz nützen.
Die Wirtschaftskrise hat die Debatte um den Klimawandel in den Hintergrund gedrängt. Für Eva Glawischnig ist das Thema aber auch jetzt aktueller denn je. „Klimaschutz ist ein Beitrag zur Problematik auf dem Arbeitsmarkt“, ist sie überzeugt.
Riesige Potenziale stecken in den Firmen, die in erneuerbarer Energie tätig sind. „Diese Jobchancen sollte man jetzt nutzen“, fordert sie. Freilich müsse auch die Politik ihren Beitrag leisten. – „Es geht darum, welche Signale sie aussendet.“
Kriegserklärung für Solarfirmen
Glawischnig übt Kritik: „Der Ausbau der Tauerngasleitung und die Investition in Gaskraftwerke ist eine Kriegserklärung für Kärntner Unternehmen wie GreenOneTec!“ Solange „Projekte wie das Gasdampfkraftwerk in Ebenthal zu den Hauptinvestitionen zählen“, würde es die Branche schwer haben. „So hält man die Energiefirmen auf Gartenzwerg-Niveau; man muss dafür genauso viel Geld in die Hand nehmen.“
„Jobchancen im Umweltschutz“
In eine ganze andere Richtungen würden die Kärntner Firmen aus der Branche gehen wollen. Glawischnig: „Sie wollen Energieunabhängigkeit in Österreich und dafür ihren Beitrag leisten!“ Glawischnig hofft, dass gerade in der Krise klar wird, „welche wirtschaftlichen Chancen im Umweltschutz vorhanden sind.“ Sie verweist auf das Green-Jobs-Programm in den USA.
In Kärnten ortet sie für eine nachhaltige Entwicklung einen guten Ausgangspunkt – „mit den Holzbauern, der Fortwirtschaft und der eigenen Energiebranche im Land.“ Neben dem Ausbau von Großwasserkraft für „mehr Ausbeute“ sieht Glawischnig „viel Potenzial in Kleinwasserkraft und Holzkraftwerken“. Außerdem: „Beim Heizen sind die alternativen Energien bereits marktfähig, die Photovoltaik wird es spätestens 2015 sein.“
Gerd Leitner
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