Milder Winter lässt den Bau kalt
Die Touristiker stöhnen, der Winter ist zu warm. Kann die Baubranche eventuell davon profitieren?
KLAGENFURT. (mrl). Es hat Temperaturen um die 10 Grad plus, statt Schnee gibt es schon saftig grüne Wiesen. In diesem Winter läuft vieles verkehrt. Die Touristiker stöhnen. Aber gibt es jemanden, der von diesem Wetter profitiert? Der Blick fällt auf die Bauwirtschaft.
Nicht eingeplant
"Im Jänner gibt es normalerweise Kälte und Schneefall, wir planen daher nicht damit", erklärt Baumeister Alfred Plattner, Geschäftsführer von Kollitsch Bau. "Wir schicken da viele Mitarbeiter auf Urlaub. Ich kann und will das nicht ändern, das bringt nur Unruhe hinein. Die Leute sollen sich erholen können." Darüber hinaus werden im Jänner auch andere Arbeiten erledigt, etwa die Instandsetzung des Bauhofs. "Wir haben also auch gar nicht alle Geräte und Maschinen bei der Hand, die wir sonst benötigen würden"
Langfristige Planungen
Bauarbeiten im Jänner sind damit so gut wie ausgeschlossen. Etwaige Schritte werden nur gesetzt, wenn das Unternehmen bei einem aktuellen Projekt einen Termindruck hätte. So hat "eine kurzfristige Schönwetterfront aber grundsätzlich keinen Einfluss auf unsere langfristigen Planungen", sagt Plattner.
Auftragsbedingt
Für die Wirtschaftskammer ist Baumeister Robert Rauter, Geschäftsführer von HTBau, im Einsatz. "Das Wetter okay, das wäre grundsätzlich kein Problem. Allerdings hängt das stark mit der aktuellen Auftragslage zusammen."
Abwarten
Die Winterpause wird aus taktischen Gründen bis Ende Jänner, Anfang Februar beibehalten. Es kommt auf die Witterungsverhältnisse an. Niemand weiß, was der Februar bringt. Es schlecht, wenn es in die Baustelle reinschneit. Das bedingt nur Stehzeiten und zusätzliche Kosten.
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