Kärntner Messen
Neue Messeformate in Planung
Nach einem erfolgreichen 2019 steht das Messe-Jahr 2020 im Schatten von Covid-19. Für 2021 sind zwei neue Messeformate im Bereich Oldtimer und „Maker Faire“ geplant.
KLAGENFURT. Zunächst die gute Nachricht: Mit einem Umsatz von sieben Millionen Euro (Cashflow: rund 800.000 Euro) liegen die Kärntner Messen finanziell in der Jahresbilanz über den Erwartungen. Das, obwohl 2019 bedingt durch den Zwei-Jahres-Rhythmus wichtiger Messen (Agrarmesse Alpe-Adria und Internationale Holzmesse) ein „messeschwaches Wirtschaftsjahr“ war. Zehn Fach- und Publikumsmessen mit rund 2.200 Ausstellern aus 16 Nationen und über 200 Gastveranstaltungen lockten an die 300.000 Besucher auf das Gelände der Kärntner Messen in Klagenfurt.
Vier Unternehmenssäulen
Die schlechte Nachricht: Die Covid-19-Pandemie führte zu einem Komplettausfall aller Einnahmen ab Mitte März, Kurzarbeit der Belegschaft bis Ende Juni inklusive. Aber: Durch die erfolgreichen Geschäftsjahre 2018 und 2019 und die vier Unternehmenssäulen Messen, „MICE“ (Meetings, Incentives, Conventions und Events), Eissport sowie Parken verfügt das Unternehmen über eine breite Risikostreuung und Liquiditätsreserven.
49 Millionen Euro Umweg-Rentabilität
Bei der heutigen Jahres-Pressekonferenz forderte Messepräsidentin und Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) dringend Rechtssicherheit von der Bundesregierung für die kommenden Messen und Veranstaltungen ein. „Es liegt den verschiedensten Ministerien bereits ein Vorschlag eines Maßnahmenkatalogs zur sicheren Durchführung von Messen vor. Leider gibt es außer Verständnisbekundungen für die Lage der Messewirtschaft keine Rückmeldungen“, bedauert Geschäftsführer Bernhard Erler. Mathiaschitz fügt hinzu: „Es ist schade, dass die Wichtigkeit der Messebranche für die österreichische Wirtschaft nicht gesehen wird. Schon allein die Kärntner Messen haben im vergangenen Jahr eine Umweg-Rentabilität von rund 49 Millionen Euro nach Kärnten gebracht.“
Neue Messen und Kongresse
Der Blick ist dennoch optimistisch in die Zukunft gerichtet. Zu den bestehenden Messeformaten werden neue, innovative „Zusatzelemente“ entwickelt. „Wir arbeiten gerade an einigen neuen Messeprodukten für das nächste Jahr“, verrät Prokuristin Irene Huditsch. So sollen im April 2021 zwei neue Formate im Bereich Oldtimer und „Maker Faire“ starten. Darüber hinaus gibt es Planungen für eine Gastronomie- und Hotellerie-Kongress-Messe sowie eine eigene Weinmesse.
ZUR SACHE
Multifunktionshalle: Die Kärntner Messen feilen in Kooperation mit „Price Waterhouse Cooper“ an einer Strategie zur Umsetzung einer neuen Multifunktionshalle, die sich durch die Covid-19-Krise ein wenig verzögert. „Wir werden weiterhin das erfolgsversprechende Ziel verfolgen, Klagenfurt zu einem multifunktionellen Veranstaltungsort auszubauen“, erklärt Messepräsidentin Maria-Luise Mathiaschitz.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.