Kärnten soll Top-Forschungsregion werden

Forschungsquote soll bis 2022 auf 4 Prozent steigen | Foto: Pixabay
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KÄRNTEN. Um in Zukunft eine der führenden Forschungregionen Europas zu werden, hat sich die Landesregierung hohe Ziele gesteckt. Landeshauptmann Peter Kaiser und Technologiereferentin LH-Stv. Gaby Schaunig streben bis 2022 eine Forschungsquote von vier Prozent an. Bereits 2015 schaffte es Kärnten unter die Top 15 Forschungsregionen Europas und das mit einer Forschungsquote von 3,15 Prozent. Für das Jahr 2019 erwartet sich das Land bereits einen Anstieg auf 3,2 Prozent, weshalb man das gesteckte Ziel von vier Prozent als realistisch erachtet.

Fokus auf Digitalisierung und EBS

Damit das Ziel auch wirklich erreicht werden kann, liegt der strategische Fokus vor allem auf den Ausbau der Weiterentwicklungs- und Zukunftsfähigkeit Kärntens, aber auch auf die Förderung von Unternehmensgründungen. Dabei konzentriere man sich ganz bewusst auf zukunftsorientierte Themen wie Digitalisierung und elektronikbasierte Systeme (EBS), so Schaunig.
Die Beteiligung an den Silicon Austria Labs ist dabei ein wichtiger Schritt, da die Forschungskooperation genau in diesen Themenbereich fällt und gleichzeitig an die bestehenden Netzwerke und Cluster Kärntens anknüpft.
Ein weiterer wichtiger Eckpfeiler auf dem Weg zur Top-Forschungsregion ist die Milliarden-Investition von Infineon in den Standort Villach.

Weitere Aktionsfelder

Besonderen Wert legt Kärnten auch auf die Aktionsfelder Netzwerk-Clusterbildung, Kooperation und Qualifizierung. In diesen Bereich fällt zum Beispiel die Beteiligung an der Joanneum Research, die seit 2015 ein Roboter-Labor im Lakeside Park Klagenfurt betreibt.
Weiteres fällt die Gründung des Silicon Alps Clusters, die gemeinsam mit der Steiermark entstand, in diesen Aktionsbereich. Durch das Silicon Alps Cluster kooperieren mittlerweile 35.000 Mitarbeiter aus der EBS-Branche miteinander und es wurden bereits sechs Forschungsprojekte daraus entwickelt.

Ausbau der Infrastruktur

Zusätzlich zu den Strategien, um die Forschung in Kärnten voranzutreiben, setzt man auf den  Ausbau der nötigen Infrastruktur. Mit der Fertigstellung des Koralmtunnels werden die Bundesländer Kärnten und Steiermark besser mit einander Verbunden und rücken näher zusammen.
Da beide sich sowohl an den Silicon Alps Clusters und den Silicon Austria Labs beteiligen, kann eine bessere verkehrstechnische Vernetzung nur Vorteile für die Forschungsregion Süd bringen, diese europaweit besser positionieren und ins internationale Licht rücken. Zusätzlich will man die ländlichen Regionen durch den Ausbau der Glasfasernetze besser an den Datenhighway anbinden.

Wirtschaft und Bildung profitieren

Auch die Kärntner Wirstschaft profitiert von den Investitionen in die Forschung und kann sich dynamisch entwickeln. Die Bruttowertschöpfung stieg 2017 um 4,2 Prozent und das Bruttoregionalprodukt erhöhte sich von 2016 auf 2017 von 19,3 auf 20,23 Milliarden Euro.
Weiters werden immer mehr Arbeitsplätze geschaffen und auch die Bildung erhielt durch Stiftungsprofessuren an der Alpen Adria Universität und der Fachhochschule Kärnten einen Aufschwung.

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