Ein Blick hinter den Gartenzaun: Die Grün-Oasen im Wienerwald
Hobby-Gärtner der Region präsentieren den Bezirksblättern ihr Grün-Paradies.
REGION PURKERSDORF/KLOSTERNEUBUG (tw, mh). Es sind wildromantische Dschungel-Lichtungen, fantasievolle Zwergen-Königreiche oder penibel gepflegte Ziergärten mit schnurgeraden Thujenhecken. Niederösterreich präsentiert sich nicht nur in der Tourismuswerbung als "Land der Gärten" – kaum in einem anderen Bundesland ist die Vielfalt der Grün-Oasen derart groß. Für die Bezirksblätter öffneten Hobby-Gärtner der Region die Tore zu ihrem Paradies.
Naturbelassene Vielfalt in Rekawinkel
"Für mich ist es jedes Jahr aufs Neue eine Überraschung was wächst. Oft vergisst man einige der Pflanze die man hat", erzählt Regine Spielvogel aus Rekwinkel, die den Stil ihres Gartens als "wildromantisch" beschreibt. Auf rund 900 Quadratmetern, die auch ein kleines Gewächshaus und einen Teich beinhalten, gedeihen mehr als 50 verschiedene Pflanzensorten, unter anderem knapp 100 Pfingstrosen aus Frankreich. "Hier gibt's für jeden was: Für die Hühner die Schnecken, für meinen Mann die Äpfel, für mich Oregano und Basilikum, für die Katzen Baldrian und Katzenminze, für Schmetterlinge die Brennessel, für Bienen Wildblumen und für's Auge die Pfingstrosen", schmunzelt die Hobby-Gärtnerin, die viel Wert auf Vielfalt und Naturbelassenheit legt. "Ich will hier herinnen kein Gift haben. Die Natur regelt sich letztendlich eh immer von allein, man muss nur etwas Geduld haben."
Vitaminreiche Tradition in Gablitz
Ähnlich sieht man das auch in Gablitz, wo sich ein weiterer, besonderer Garten befindet: Denn die Streuobstwiese auf Gemeindegrund dient als Obstgarten für die Allgemeinheit. Unter der liebevollen Betreuung durch den Gablitzer Siedlerverein wachsen hier derzeit 12 verschiedene Obstsorten: "Das sind sehr seltene Sorten, die sind teilweise sogar 100 Jahre alt", erklärt Jürgen Weckerle vom Siedlerverein. Vor allem die Jugend will man mit dem Projekt Streuobstwiese wieder vermehrt für die Natur begeistern: "Wenn die Jugend morgens hier her kommt und sich einen Apfel mit in die Schule nimmt, ist das begrüßenswert", meint Siedlervereins-Obmann Willibald Ecker. Im Herbst will man daher in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, Natur im Garten und Kindern der Gablitzer Volksschule die Streuobstwiese um weitere Sorten erweitern. "Es wird immer mehr angenommen", freut sich Ecker.
Gartenparadies in Kierling
Auf 3.000 Quadratmetern pflegen die Museum-Kierling-Direktoren Christl und Fritz Chlebecek ein Biotop, einen mit Bäumen ihres Freundes Kary Schwarzenberg gepflanzten Wald und eigene Obst-, Beeren- und Gemüsegärten. "Ganz oben im Garten ist der Komposthaufen. Der lange Weg dorthin hält mich gesund", scherzt der Kierlinger während der großen Runde mit den Bezirksblättern durch seine grüne Oase.
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