Erstarkter David gegen Goliath: PUK und SAU fusionieren
Mit viel Enthusiasmus verkündeten PUK und SAU bei der kommenden Gemeinderatswahl am 25. Jänner gemeinsam um Stimmen werben zu wollen. Nicht erklärtes, aber als durchaus mögliches Ziel konstatiert: eine Stadträtin. PUK-Spitzenkandidatin ist die bislang noch nicht politisch in Erscheinung getretene Multimedia-Journalistin Teresa Arrieta. Die alte PUK-Garde nimmt den Hut.
KLOSTERNEUBURG. Bei einem Pressegespräch am Mittwochabend verkündeten die beiden Listen PUK (Plattform Unser Klosterneuburg) und SAU (Sozial Aktiv Unabhängig) ihren Zusammenschluss für die kommenden Gemeinderatswahlen. Listenerste ist die Multimedia-Journalistin Teresa Arrieta, auf Platz 2 kandidiert der jetzige SAU-Spitzenkandidat Johannes Kehrer, gefolgt von Stefan Hehberger, Gerhard Allgäuer und Waltraud Heller.
Generationenwechsel an Spitze: PUK neu
Mit dem Zusammenschluss vollzieht sich auch ein Generationenwechsel und die PUK präsentiert neue Gesichter an der Spitze. Der langjährige PUK-Sprecher Bernd Schweeger kandidiert nicht mehr an vorderster Stelle, wird aber weiterhin aktiv sein. Auch die PUK-Gemeinderätin Lisa Pröglhöf wird nach langjähriger Arbeit nicht mehr kandidieren. Das neue PUK-Team widmet sich weiterhin den PUK-Kernthemen Raumplanung, Verkehr, Lebensqualität, BürgerInnenbeteiligung, Transparenz und Umwelt.
„Bei der PUK übernimmt nun eine neue Generation die Zukunftsagenden“, so Bernd Schweeger. „Ich bin stolz darauf, dass es uns gelungen ist, ein so gut harmonierendes und kompetentes Spitzenteam zusammenzustellen. Ich bin für die nächste Wahl sehr zuversichtlich."
Frauenpolitik, sozialer Ausgleich, Verkehr
Frontfrau Arrietas Kernthemen sind der soziale Ausgleich, die Frauenpolitik sowie die Machtbalance zwischen PolitikerInnen und BürgerInnen: „Als Kritzendorferin und Business-Mama mit drei Kindern setze ich mich auch für einen intakten Lebensraum – v. a. auch für Kinder – ein. Ich werde dazu beitragen, dass politische EntscheidungsträgerInnen tatsächlich im Sinne der BürgerInnen entscheiden – insbesondere wenn es um benachteiligte Menschen geht.“
Kehrer will auch im PUK-Verbund seine bisher begonnene SAU-Arbeit fortsetzen und erklärt: „Wir verstehen uns prächtig – inhaltlich ebenso wie zwischenmenschlich. So wie ich es mit der von mir gegründeten Liste SAU gemacht habe, werde ich für die KlosterneuburgerInnen auch weiterhin mein Fachwissen rund um Verkehrs- und Stadtplanung einbringen – für eine lebenswerte Stadt. Auch die Interessen der Jugend werde ich vertreten." SAU und PUk verbinde, dass man sich weniger als PolitikerInnen als viel mehr als BürgerInnen sehe.
ZUR SACHE
Die PUK ist aus einer BürgerInnen-Initiative hervorgegangen, die sich im Abwehrkampf gegen die Umfahrung gebildet hat. Sie ist seit 2005 im Gemeinderat mit zwei MandatarInnen vertreten.
Die Liste SAU ist 2010 mit einem Mandat in den Gemeinderat eingezogen und versteht sich als unabhängige und alternative Jugend-Bürgerliste.
Ab Oktober sind monatliche Treffen mit interessierten BürgerInnen geplant.
Neuer gemeinsamer Webauftritt: unser-klosterneuburg.at
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In Klosterneuburg konnte die ÖVP mit 55,49 Prozent bzw. 7.945 Stimmen und somit
einem Plus von 10 Prozent im Vergleich zur GR-Wahl 2005 einen Wahlerfolg
erzielen. Mit 24 von 41 Mandaten hält die ÖVP in Klosterneuburg künftig die absolute
Mehrheit im Gemeinderat. Die sozialdemokratische Partei musste mit einem Minus
von 10,28 Prozentpunkten zu 2005 eine Niederlage hinnehmen. Sie erreichte 15,09
Prozent bzw. 2.160 Stimmen und hält künftig bei 6 Mandaten im Gemeinderat. Die
Klosterneuburger Grünen verloren gering und erreichten 11,62 Prozent und halten
weiterhin bei 5 Mandaten. Die FPÖ hielt ihr bisheriges Ergebnis und erreichte mit 958
Stimmen 6,69 Prozent. Auch die PUK – „Plattform unser Klosterneuburg“ konnte ihre
2 Mandate im Gemeinderat halten. Sie erhielten 689 Stimmen und somit 4,81
Prozent. Auch die beiden erstmals angetretenen Parteien Liste Peter Hofbauer und
Liste SAU – „Sozial, Aktiv, Unabhängig“ schafften den Einzug in das Stadtparlament.
Peter Hofbauer erreichte mit seinem Team 506 Stimmen und somit 3,53 Prozent. Er
wird mit einem Mandat ebenso im Gemeinderat vertreten sein wie die Liste SAU, die
2,77 Prozent bzw. 396 Stimmen für sich verzeichnen konnte.
Von 25.806 Wahlberechtigten gaben 14.473 ihre Stimme ab. Davon waren 14.317
Stimmen gültig und 156 Stimmen ungültig. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,08
Prozent.
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