Mehr als 4.000 Unterschriften für eine Volksbefragung
Bürgerinitiative: "Beweist außergewöhnliche demokratische Mündigkeit der Klosterneuburger"
KLOSTERNEUBURG. "Wir sind überwältigt": Mit diesen Worten beschreibt Dieter Maurer von der Initiative "Wertvolles bewahren für morgen" die Gefühle der Gruppe. 4.081 Unterschriften für eine Volksbefragung hat das Team bis Montag, 19. August, gesammelt, vermutlich Anfang nächster Woche will man sie an Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager übergeben. Rund 2.600 hätte es gebraucht, um eine Volksbefragung zu erzwingen.
Grünlanderhaltung
"Es zeigt, dass das Thema Grünlanderhaltung ein besonders wichtiges für die Bevölkerung ist", betont Maurer, und dankt allen Unterstützern der Initiative, die durch ihre Unterschrift, das Auflegen von Unterschriftenlisten oder das Sammeln zu dem Erfolg beigetragen haben. Acht Fragen zu Umwidmungen in Klosterneuburg (s.u.) hat die Initiative vorbereitet, deren Wortlaut kann durch den Gemeinderat noch verändert werden. "Wir gehen aber nicht davon aus, dass viel geändert wird. Das ist eine Art moralische Verpflichtung den Menschen gegenüber, die das so unterschrieben haben."
Noch viel Arbeit
Ein erster Schritt sei geschafft, das Thema sei nun "Chefsache", werde also durch den Souverän, das Volk entschieden. Doch bis zur Volksbefragung läge noch viel Arbeit vor der Initiative, erklärt Christiane Rille-Pfeiffer. Vor allem Informationsarbeit. "Wir wollen Plakate und kostengünstige Folder erstellen, daneben vor allem das Gespräch mit der Bevölkerung suchen". Unterstützer - sowohl moralisch als auch finanziell - sind der Initiative weiterhin willkommen.
Die Fragen der Initiative
Soll die Stadtgemeinde eine Flächenumwidmung in der historischen Parkanlage "Villa Brunnenpark" von Grünland/Park in Bauland beschließen, damit dort gebaut werden kann?
Soll die Stadtgemeinde dafür sorgen, dass der Grundsatzbeschluss vom 4.3.2011 "Neubau Feuerwehrhaus FF Weidling" am jetzigen Standort umgehend realisiert wird?
Soll die Stadtgemeinde eine Flächenumwidmung in der historischen Parkanlage "Stollhof" von Grünland/Park in Bauland beschließen, damit dort gebaut werden kann?
Soll die Stadtgemeinde die für den Bau des geplanten Golfplatzes benötigten Flächen rund um das Rehabilitationszentrum "Weißer Hof" für die Realisierung des Golfplatzprojektes umwidmen?
Soll die Stadtgemende dafür sorgen, dass für die Klosterneuburger Landwirte ausreichende Flächen - insbesonders rund um das Rehabilitationszentrum "Weißer Hof" - zur wirtschaftlichen Nutzung erhalten bleiben?
Soll die Stadtgemeinde Flächen, die keinerlei Merkmale eines tatsächlichen Grünlandes aufweisen (wie Kläranlage, Recyclinghof etc.) in Grünland umwidmen, damit tatsächliche Grünlandflächen zur Verbauung in Bauland umgewidmet werden können?
Soll die Stadtgemeinde - um den derzeitigen Umwidmungsdruck zu verringern - an Bund und Länder mit der Forderung nach einem "ökologischen Finanzausgleich" herantreten?
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.