Rathaus bleibt Rathaus
Sanierung statt Umzug: das Rathaus samt Stadtverwaltung bleibt am "alten" Standort, dem Rathausplatz.
KLOSTERNEUBURG. Hier hat Corona zugeschlagen: Wurde die Umsiedelung der Stadtverwaltung in das Gebäude der ehemaligen Bezirkshauptmannschaft in der Leopoldstraße zunächst ausgesetzt, so ist sie nun "aus finanziellen Gründen" abgesagt.
Eine Entscheidung, die Grünen-Chef Sepp Wimmer beinah zum Jubeln bringt:
"Mit großer Freude unterstützen wir diesen Entschluss", sagt er. Die Grünen hatten den Umzug schon zuvor kritisiert. Das Einzige, was Wimmer noch glücklicher machen könnte: "Ein Zeitrahmen, ein Terminplan."
Der, so Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (VP), sei vom Budget abhängig. Vorerst geht es um einen Grundsatzbeschluss, nähere Pläne werden danach abgestimmt.
Varianten
Mehrere Möglichkeiten des Ablaufs wurden geprüft, am wahrscheinlichsten scheint ein etappenweiser Umbau des Rathauses. Die betroffenen Abteilungen würden jeweils in das alte BH-Gebäude ausweichen. Diese Sanierungsvariante wird laut Machbarkeitsstudie mit einer Gesamtdauer von 7,5 Jahren und einer Grobkostenschätzung von 10,1 Mio. Euro (exklusive Klimatisierung) bis 11,6 Mio. Euro (inklusive Klimatisierung).
Zumutung
Nur mit Bedenken habe die FPÖ vor Jahren dem Ankauf des BH-Gebäudes zugestimmt, schildert Stadtrat Josef Pitschko. Nun vergleicht er den abschnittsweisen Umbau des Rathauses mit "einer Operation am offenen Herzen, die wir weder Bediensteten noch der Bevölkerung zumuten wollen." Kritik übt er auch an den hohen Kosten, die Vizebürgermeister Roland Honeder verteidigt. "Wir haben hier enormen Investitionsbedarf."
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